Falscher Polizist in Neuss erfolgreich – Wer hat etwas beobachtet?

Am Dienstag (25.05.), gegen 12:30 Uhr, erhielt ein Jüchener Senior einen Anruf eines vermeintlichen Polizeibeamten, der ihm mitteilte, man habe zwei Betrüger gefasst, müsse aber noch den Hauptverdächtigen überführen. Dazu benötige man die Hilfe des Seniors - er solle dazu unter anderem eine hohe Bargeldsumme abheben. Der gutgläubige Mann wurde im Folgenden, da er in seiner gewohnten Bankfiliale keinen Erfolg hatte, vom Anrufer mit einem Taxi zu einer weiteren Zweigstelle in Neuss geschickt. Mit dem Anrufer stand der Senior die meiste Zeit über sein Mobiltelefon in Kontakt. Von der Filiale aus wurde der Senior anschließend zur Hamtorstraße gelotst. Nahe eines Parkplatzes, kurz vor einer Gaststätte übergab der lebensältere Jüchener das Bargeld an einen dort wartenden Mann, der sich, wie schon der Anrufer als Polizeibeamter ausgab. Der Betrüger entfernte sich anschließend in Richtung Hamtorwall. Der Senior wartete noch eine Weile auf weitere Anweisungen und als diese ausblieben, rief er selbstständig bei der Polizei an. Die echten Beamten am anderen Ende der Leitung konnten das Ganze als Betrug aufklären. Der angebliche Polizist, der das Geld in Empfang genommen hatte, soll etwa 25 bis 30 Jahre alt und circa 190 Zentimeter groß gewesen sein, hatte eine sportliche Figur und trug eine rötliche Strickmütze auf dem Kopf. Das Kriminalkommissariat 12 hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht Zeugen. Wer die Geldübergabe oder den vermeintlichen Polizeibeamten beobachtet hat, wird gebeten, sich unter der Nummer 02131 300-0 bei der Polizei zu melden. Betrugsversuche dieser Art kommen immer wieder vor. So kam es am gleichen Tag auch in Grevenbroich zu einem Versuch, mittels Schockanruf an das Geld einer Seniorin zu kommen. Die durch einen angeblichen Unfall ihrer Tochter in Sorge versetzte Frau hätte auch beinahe eine hohe Summe Bargeld zusammengesammelt, wäre das Gespräch nicht unterbrochen worden. Sie rief dann selbstständig bei der Wache an, um sich nach ihrer Tochter zu erkundigen, und konnte erfahren, dass es sich nur um einen Betrugsversuch handeln konnte. Damit handelte sie genau richtig: Sie hat sich bei der Polizei rückversichert und dafür selbstständig die Nummer gewählt, nachdem das vorige Gespräch beendet war. Bitte beachten Sie: Wenn Ihnen ein Gespräch seltsam vorkommt, dürfen Sie misstrauisch sein! Sie können, wenn Sie Zweifel haben, etwa Ihre Enkel, Bekannten oder auch die Polizei selbst anrufen. Dazu sollten Sie auf jeden Fall vorher auflegen! Und wählen Sie die Ihnen bereits bekannte Nummer selbst. Der beste Schutz ist übrigens, die Maschen der Betrüger zu kennen. Weitere Informationen finden Sie auch in der Broschüre "Klüger gegen Betrüger", die auch online abrufbar ist: https://rhein-kreis-neuss.polizei.nrw/artikel/klueger-gegen-betrueger-gemeinsam-gegen-trickbetrueger-im-einsatz Rückfragen von Pressevertretern bitte an: Der Landrat des Rhein-Kreises Neuss als Kreispolizeibehörde -Pressestelle- Jülicher Landstraße 178 41464 Neuss Telefon: 02131/300-14000 02131/300-14011 02131/300-14013 02131/300-14014 Telefax: 02131/300-14009 Mail:    pressestelle.neuss@polizei.nrw.de Web: https://rhein-kreis-neuss.polizei.nrw