Seniorin von falscher Staatsanwältin betrogen – Die Polizei sucht Zeugen

Am Donnerstag (27.05.), gegen 15:30 Uhr, klingelte das Telefon einer Neusser Seniorin. Die weibliche Stimme am Apparat gab sich als Staatsanwältin aus. Die Tochter der Seniorin habe einen Unfall verursacht, bei dem jemand gestorben sei, und könne einer Untersuchungshaft nur entgehen, wenn eine Kaution bezahlt werde. Um der Geschichte etwas Nachdruck zu verleihen, erhielt die lebensältere Neusserin noch einen Anruf einer weiteren Frau, die sich als Tochter ausgab. Die Seniorin war durch diese Nachricht sehr besorgt und eilte zu ihrer Bank in der Neusser Innenstadt, wo sie eine hohe Bargeldsumme holte. Danach ging sie zu einem vorab vereinbarten Treffpunkt. Im Bereich Breitestraße / Ecke Hochstraße übergab sie das Geld gegen 17:45 Uhr an einen unbekannten Mann. Dieser entfernte sich anschließend über die Breite Straße in Richtung Amtsgericht. Erst im Nachhinein erkannte die Seniorin, dass es sich um einen Betrug gehandelt hatte. Der Geldabholer soll nicht älter als 30 Jahre und etwa 160 Zentimeter groß gewesen sein. Er war schlank und mit dunkler Hose, einer dunklen Jacke und einem dunklen Basecap bekleidet. Dabei hatte er einen Rucksack. Er soll nach Angaben der Seniorin "türkisch" gewirkt haben. Das Kriminalkommissariat 12 hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht Zeugen. Wer Hinweise auf den Geldabholer geben kann, wird gebeten, sich unter der Nummer 02131 300-0 mit der Polizei in Verbindung zu setzen. "Das kann mir nicht passieren!" ist leicht gesagt. Es kann jeden treffen, denn die Betrüger gehen geschickt vor, überrumpeln ihre Opfer oder setzen sie gezielt unter Druck - mit unterschiedlichen Maschen. Eines ist ihnen jedoch gemein: das Opfer soll gar nicht dazu kommen, nachzudenken. Generell gilt: Informieren Sie die Polizei, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt oder Sie Opfer eines Betruges geworden sind, entweder über 02131-300-0 oder über den Notruf 110. Weitere Informationen und Hinweise zu den aktuellen Maschen finden Sie im Internet: https://rhein-kreis-neuss.polizei.nrw/artikel/vorsicht-vor-betruegern Rückfragen von Pressevertretern bitte an: Der Landrat des Rhein-Kreises Neuss als Kreispolizeibehörde -Pressestelle- Jülicher Landstraße 178 41464 Neuss Telefon: 02131/300-14000 02131/300-14011 02131/300-14013 02131/300-14014 Telefax: 02131/300-14009 Mail:    pressestelle.neuss@polizei.nrw.de Web: https://rhein-kreis-neuss.polizei.nrw