BPOLD FRA: Widerstände und Haftbefehle am Flughafen Frankfurt
Gleich zweimal leisteten Personen am vergangenen Wochenende Widerstand gegen Bundespolizisten oder griffen diese sogar tätlich an. Darüber hinaus wurden auch wieder Haftbefehle am Frankfurter Flughafen vollstreckt.
Eine polizeibekannte deutsche Wohnsitzlose bedrohte am 29. Mai eine Streife der Bundespolizei mit den Worten "Ihr Scheißbullen, ich steche Euch ab". Anschließend versuchte sie zu fliehen, wurde aber durch die Beamten schnell eingeholt. Bei der anschließenden Kontrolle verbarg sie eine Hand in ihrer Jacke. Als einer der Beamten die Hand der 23-Jährigen aus der Jacke zog, kam eine Schere zum Vorschein, welche aber glücklicherweise zu Boden fiel.
Die Frau, gegen die ein Hausverbot am Flughafen besteht, wurde gefesselt und zur Wache verbracht, wobei sie Widerstand leistete.
Durch die zuständige Landespolizei wurden Ermittlungsverfahren wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte, Hausfriedensbruch und Bedrohung eingeleitet.
In einem ähnlichen Fall griff ein 38-jähriger Pole bereits am 28. Mai Bundespolizisten am Abfluggate nach Wroclaw/Polen an.
Zuvor hatte die Fluggesellschaft die Bundespolizei um Hilfe gebeten, weil der alkoholisierte Mann mit einem Flugausschluss nicht einverstanden war, sich dem Personal gegenüber aggressiv verhielt, dieses rassistisch beleidigte und trotz mehrmaliger Aufforderung keinen Mund-Nasen-Schutz tragen wollte.
Bundespolizisten verwiesen den Mann anschließend aus dem Sicherheitsbereich. Statt dieser Aufforderung Folge zu leisten, versuchte der Mann, einen Beamten mit einem Faustschlag zu treffen. Der Polizist wehrte den Angriff ab, brachte den Mann gegen dessen Widerstand zu Boden und fesselte ihn.
Die Bundespolizisten verbrachten den Mann anschließend zur Wache, wo er einen Beamten bespuckte, nachdem er einen anderen zuvor ebenfalls rassistisch beleidigt hatte. Ein Beamter verletzte sich bei der Widerstandshandlung, ist aber weiterhin dienstfähig.
Ein Atemalkoholtest bei dem renitenten Polen ergab einen Wert von 1,96 Promille.
Die zuständige Landespolizei ermittelt nun wegen tätlichen Angriffs und Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidigung und Körperverletzung gegen den Mann.
Ein 51-jähriger Deutscher sitzt seit dem 29. Mai in Untersuchungshaft.
Bundespolizisten nahmen ihn nach seiner Ankunft aus Doha/Katar aufgrund eines Haftbefehls fest. Im August 2019 soll er bei zwei Banken Kredite über 38.000 Euro bzw. 42.600 Euro ergaunert haben. Hierzu hatte der Mann, der von Sozialleistungen lebt, gefälschte Lohnabrechnungen vorgelegt. Die fälligen Kreditraten hatte er in der Folge nicht beglichen.
Ein 51-jähriger Niederländer sitzt nach seiner Ankunft aus Teheran/Iran ebenfalls in Haft. Wegen unerlaubter Einfuhr von Betäubungsmitteln und der Beihilfe zum Handeltreiben mit Betäubungsmitteln war der Mann bereits im Januar 2014 von einem nordrheinwestfälischen Gericht zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und sechs Monaten verurteilt werden.
Aus dieser Verurteilung muss der Mann nun noch eine Restfreiheitsstrafe von 543 Tagen verbüßen.
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Bundespolizeidirektion Flughafen Frankfurt am Main
Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Michael Moser
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