Weil am Rhein: Ermittlungsgruppe „Sicherheitsinitiative Friedlingen“ wird nach erfolgreicher Arbeit in die Alltagsorganisation überführt
Im sechsten Jahr ihres Bestehens wird die Ermittlungsgruppe "Sicherheitsinitiative Friedlingen" nach einer äußerst erfolgreichen Bilanz zum 01.06.2021 in die Alltagsorganisation der Polizei überführt.
Stetig steigende Kriminalitätszahlen, viele Aggressions- und Rohheitsdelikte, Rauschgifthandel und ein hohes Gewaltpotential gegenüber einschreitenden Polizeibeamten waren für die Stadt Weil am Rhein, die Staatsanwaltschaft Lörrach und das Polizeipräsidium Freiburg intolerabel. So wurde im Sommer 2014 nach einem Austausch des Oberbürgermeisters der Stadt Weil am Rhein mit dem damaligen Polizeipräsidenten ein Projekt ins Leben gerufen, welches dieser Entwicklung schnell und entschlossen entgegenwirken sollte.
Um eine Ermittlungskomponente erweitert wurde das Projekt im Jahr 2015. Die Geburtsstunde der Ermittlungsgruppe "Sicherheitsinitiative Friedlingen", die dem Kriminalkommissariat Lörrach angegliedert war. Zunächst acht Polizeibeamte der Schutz- und Kriminalpolizei ermittelten unmittelbar und gemeinsam, wenn Straftaten in Friedlingen begangen wurden oder Straftaten einem Täter bzw. Täterkreis aus Friedlingen zugeordnet werden konnten. Sofortige Intervention und hoher Ermittlungsdruck, regelmäßige Kontrollen und turnusmäßige Treffen der Kooperationspartner führten zu einem eindrucksvollen Rückgang der Kriminalitätsbelastung in Friedlingen. "Die enge Zusammenarbeit auf allen Ebenen führte zu einer effektiven und sofortigen Intervention, so dass sich Tatverdächtige schneller der Polizei gegenübersahen, als ihnen lieb war", so Polizeioberrätin Kathrin Mutter, Leiterin des Polizeireviers Weil am Rhein.
Entsprechend gingen die Straftaten der sogenannten Straßenkriminalität stark zurück. Noch eindrücklicher war der Rückgang bei den Raubdelikten. "Dieser Kriminalitätsrückgang ist ein Indiz für die erfolgreiche Arbeit der Ermittlungsgruppe und ihrer Projektpartner", resümiert Kriminaloberrat Florian Doppler, der Leiter der Kriminalkommissariate Lörrach und Waldshut, angesichts des markanten Fallzahlenrückgangs. Daneben war eine deutliche Steigerung des subjektiven Sicherheitsgefühls in der Bevölkerung wahrnehmbar und auch der respektvolle Umgang untereinander wurde intensiviert.
"Durch `SiFried` hatten wir eine der damaligen Lage angemessene, wirkungsvolle und enge Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Akteuren aufgebaut. Das war aus meiner Sicht beispielgebend und sehr im Sinne der Bürgerschaft. Wir wünschen uns, dass die Erfolge auch in der seitens der Polizei veränderten Organisationsform weitergeführt werden können," so Wolfgang Dietz, Oberbürgermeister der Stadt Weil am Rhein.
Zum 01.06.2021 werden die Aufgaben der Ermittlungsgruppe in die Alltagsorganisation überführt. Die Kriminalität ist soweit eingedämmt, dass die Bearbeitung wieder aus dem Alltag heraus gewährleistet werden kann. Die Stadt Weil am Rhein, die Staatsanwaltschaft Lörrach und das Polizeipräsidium Freiburg befinden sich natürlich auch weiterhin im stetigen Austausch und haben die Lage auch künftig genau im Blick.
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