Wedel – Falsche Polizeibeamte wollen 10000 EUR erbeuten
Am vergangenen Mittwoch (23.06.2021) versuchten Unbekannte, die sich am Telefon als Polizeibeamte ausgaben, 10000 EUR zu erlangen.
Der Geschädigte, ein 80-jähriger Wedeler, erhielt zunächst gegen 14.00 Uhr einen Anruf von einer unbekannten Frau. Die erklärte dem Geschädigten, dass sie eine Verwandte sei und an einer Versteigerung teilgenommen hätte. Aufgrund eines Überweisungsfehlers soll sie nun 10000 EUR in bar bezahlen. Diesen Betrag möge der Geschädigte von seinem Konto abheben. Sie befragte den Geschädigten weiter, ob dieser Goldbarren und einen Tresor im Hause habe. Da der Geschädigte Zweifel bekam, beendete er das Telefonat.
Gegen 16.00 Uhr erhielt der Geschädigte erneut einen Anruf, dieses Mal von einem falschen Polizeibeamten. Dieser gab vor, betrügerische Anrufe in der Umgebung überprüfen zu wollen. Daher wisse er von dem Telefonat von 14.00 Uhr. Der Geschädigte wurde erneut gebeten, 10000 EUR von der Bank zu holen. Er solle angeblich für die Polizei als Lockvogel für eine verdeckte Operation agieren. Der Geschädigte beendete das Telefonat, da er Zweifel an der Sache hatte.
Am gestrigen Donnerstag (24.06.2021) um 13.08 Uhr hatte ein 81-jähriger aus Uetersen einen Anruf von einem unbekannten Mann erhalten. Der Mann gab vor, dass der Geschädigte 30000 EUR in einem Gewinnspiel gewonnen hätte. Nun soll der Geschädigte 900 EUR für den Transport des Geldes übergeben. Der Geschädigte beendete das Gespräch und meldete sich bei der Polizei Uetersen, die eine Anzeige aufnahm.
Die Polizei warnt wiederholt vor den Betrugsmaschen der Täter.
Die Maschen der Täter:
Am Telefon geben sich Betrüger als vertrauenswürdige Personen aus, um Geld zu erbeuten.
Die Täter schaffen es, insbesondere ältere Menschen am Telefon zu verunsichern oder zu verängstigen. Viele sind dann bereit, Bargeld oder Wertsachen an die Kriminellen zu übergeben.
Häufig werden die Legenden von Polizeibeamten und in Not geratenen Angehörigen verwendet.
Tipps für Ihre Sicherheit
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Legen Sie den Hörer
auf, wenn Ihnen etwas merkwürdig erscheint.
- Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und
finanziellen Verhältnisse.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte
Personen.
- Sprechen Sie mit Ihrer Familie oder anderen Vertrauten über den
Anruf.
- Wenn Sie unsicher sind: Rufen Sie die Polizei unter 110 (ohne
Vorwahl) oder Ihre örtliche Polizeidienststelle an. Nutzen Sie
nicht die Rückruftaste. Die Polizei ruft insbesondere ältere Menschen dazu auf, bei derartigen Anrufen hellhörig zu werden und umgehend die Polizei zu informieren. Darüber hinaus rät die Polizei jüngeren Familienangehörigen, ihre lebensälteren Verwandten und Bekannten für das Thema zu sensibilisieren.
Zudem können sich besorgte Bürger bei bestehender Unsicherheit im Umgang mit derartigen Anrufen an jede örtliche Polizeidienststelle oder gleichermaßen an das Sachgebiet Prävention der Polizeidirektion Bad Segeberg, Standort Pinneberg (04101 2020) wenden. Dort erhalten vermeintliche Opfer, aber auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter örtlicher Geldinstitute, entsprechende Hinweise.
Wertvolle Sicherheitstipps für Senioren sind dem Bereich der Prävention der Homepage der Landespolizei Schleswig-Holstein unter
https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/POLIZEI/Praevention/Senioren/_artikel/sicherheitstipps_artikel.html
sowie der Internetpräsenz der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes unter
https://www.polizei-beratung.de
unmittelbar zu entnehmen.
Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Bad Segeberg
- Pressestelle -
Dorfstr. 16-18
23795 Bad Segeberg
Holger Matzen
Telefon: 04551-884-2020
E-Mail: pressestelle.badsegeberg@polizei.landsh.de