Pinneberg – Trickdiebstahl zum Nachteil einer 90-Jährigen
Samstagnachmittag (03.07.2021) ist es in der Schöneberger Straße in Pinneberg zu einem Trickdiebstahl zum Nachteil einer 90-jährigen Pinnebergerin gekommen.
Nach bisherigem Ermittlungsstand kehrte die Pinneberger gegen 15:00 Uhr vom Einkaufen zurück.
Eine bislang unbekannte Frau bot ihre Hilfe beim Tragen der Einkäufe an und begleitete die Seniorin in deren Wohnung.
Hier fragte die Jüngere nach etwas zum Schreiben.
Erst nachdem die Unbekannte die Wohnung wieder verlassen hatte, fiel der Bewohnerin auf, dass die Küchentür mit Milchglaseinsatz mit einem Tuch verhängt worden war.
Beim weiteren Nachsehen stellte die Pinnebergerin fest, dass aus dem Wohnzimmer unter anderem eine Bargeldsumme im unteren vierstelligen Bereich fehlte.
Beamte des Polizeireviers Pinneberg nahmen daraufhin eine Strafanzeige auf.
Derzeit gehen die Ermittler davon aus, dass eine zweite Person von der Geschädigten unbemerkt die Wohnung betreten hat, während die Seniorin durch die vermeintlich hilfsbereite Frau in der Küche abgelenkt wurde.
Diese könnte vom Phänotypus her aus Südeuropa stammen.
Die Kriminalpolizei Pinneberg bittet um sachdienliche Hinweise unter 04101 2020.
Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang ausdrücklich davor, fremde Personen in die eigenen vier Wände zu lassen.
Trickdiebstahl in Wohnungen ist nach dem Taschendiebstahl auf der Straße die vermutlich häufigste Straftat, von der ältere Menschen betroffen sein können.
Es ist verstärkt zu beobachten, dass Tricktäterinnen und Tricktäter vermehrt auch Seniorenwohnhäuser und -wohnanlagen aufsuchen, da die dortigen Pförtnerdienste in zunehmendem Maße abgebaut werden.
Dort, aber auch bei anderen Wohnformen täuschen die Täter ihre Opfer, um sich Zutritt zur Wohnung zu verschaffen und zu stehlen. Alle bekannten Täter-Arbeitsweisen lassen sich auf drei Grundmuster zurückführen:
- das Vortäuschen einer Notlage, die scheinbar eine Hilfeleistung
oder Unterstützung durch das Opfer in der Wohnung erfordert. - das Vortäuschen einer offiziellen Funktion, die den Täter
vermeintlich zum Betreten der Wohnung berechtigt - das Vortäuschen einer persönlichen Beziehung zum Opfer, die eine
Einladung zum Betreten der Wohnung nahelegt. Opfer der Täterinnen und Täter sind fast ausschließlich ältere, teils hochbetagte Menschen. Beim Trickdiebstahl an der Haustür werden viele Maschen angewandt. Von der Bitte nach einem Glas Wasser oder Papier und Stift, um einem Nachbarn eine Nachricht zu hinterlassen, bis zu angeblichen Handwerkern sind der Kreativität der Diebe keine Grenzen gesetzt.
Die Polizei rät in diesem Zusammenhang zur Wachsamkeit und rät davon ab, Unbekannte in die eigene Wohnung zu lassen.
Im Zweifel holen Sie sich nachbarschaftliche Unterstützung oder melden Sie sich bei der Polizei.
Bei angeblichen Dienstleistern kann es helfen, diese zunächst vor der verschlossenen Tür warten zu lassen. Ein anschließender Anruf bei der Firma sollte über die Echtheit des Mitarbeiters Klarheit schaffen.
Diese und weitere Informationen finden sich auf der Internetseite der Polizeiberatung unter
https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/diebstahl/trickdiebstahl-in-wohnungen/
Wertvolle Sicherheitstipps für Senioren zu verschiedenen Themen sind dem Bereich der Prävention der Homepage der Landespolizei Schleswig-Holstein unter
https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/POLIZEI/Praevention/Senioren/_artikel/sicherheitstipps_artikel.html
zu entnehmen.
Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Bad Segeberg
- Pressestelle -
Dorfstr. 16-18
23795 Bad Segeberg
Lars Brockmann
Telefon: 04551-884-2022
Handy: 0151-11717416
E-Mail: pressestelle.badsegeberg@polizei.landsh.de