Betrugsversuch zum Nachteil eines Sportvereins
Ein Sportverein aus dem Rhein-Sieg-Kreis ist in der vergangenen Woche nur knapp einem Betrug und einem finanziellen Verlust entgangen. Der Kassierer des Vereins erhielt eine Email, die augenscheinlich vom Vereinsvorsitzenden stammte. Darin wurde er gebeten, eine beigefügte Rechnung für den Kauf von Trainingsgeräten zu begleichen. Der Kassierer tätigte die Überweisung in Höhe eines vierstelligen Betrages auf ein Konto in den Niederlanden. In einem späteren Telefonat des Kassierers mit dem Vorsitzenden stellte sich heraus, dass die Mail nicht vom Vorsitzenden stammte und es sich offensichtlich um einen Betrugsversuch handelte. Dem Verein gelang es in Zusammenarbeit mit der Bank, die Überweisung zu stornieren und den Betrag zu retten. Am 06.07.2021 erstattete der Verein Anzeige.
Die hier tätigen Betrüger nutzen eine Masche, die "CEO Fraud" genannt wird. Sie täuschen die Mailadresse eines Vorgesetzten oder der Organisationsleitung vor, indem sie diese minimal verändern. Im vorliegenden Fall handelte es sich nur um einen fehlenden Punkt. Die Mail mit einer gefälschten Rechnung und Zahlungsaufforderung geht an eine auszahlende Stelle. Wird der Betrag überwiesen, waren die Betrüger erfolgreich.
Um sich vor dieser Masche zu schützen empfiehlt die Polizei Vereinen und anderen Organisationen einen weiteren Prüfmechanismus im Kassenwesen einzuführen. Das kann zum Beispiel eine persönliche Rücksprache oder die Anwendung des Sechsaugen-Prinzips sein. Auch die genaue Prüfung der Absenderadresse lässt einen Betrugsversuch erkennen.
Die aktuelle Tat ist im Gebiet der Polizei Rhein-Sieg bislang ein Einzelfall. Gewöhnlich sind eher große Unternehmen betroffen. Dass die Betrüger einen lokalen Verein als Opfer aussuchen, ist bisher nicht aktenkundig geworden. Daher warnt die Polizei vor der Betrugsmasche, um weiteren Fällen vorzubeugen.(Ri)
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