Schwerpunkteinsatz gegen Fahrradunfälle
(mb) Der für Mittwoch von der Polizei geplante Schwerpunkteinsatz zur Bekämpfung von Fahrradunfällen ist zumindest teilweise sprichwörtlich "ins Wasser gefallen". Dennoch fielen elf Verkehrsverstöße von Radlern sowie 17 Verstöße von Autofahrern auf und wurden geahndet.
Neun Radlerinnen oder Radler nutzten verbotswidrig Gehwege und zwei waren während der Fahrt mit ihren Handys beschäftigt.
Am Steuer von Autos wurden sechs Fahrer beim Handytelefonieren erwischt, Zwei fuhren bei Rot über Bahnübergänge und zwei waren nicht angeschnallt. Sieben Autofahrer stoppte die Polizei nach Fehlern beim Abbiegen.
In acht Fällen wurden Bußgeldverfahren eingeleitet. Für alle anderen Ordnungswidrigkeiten erhoben die Einsatzkräfte Verwarnungsgelder.
Die Polizei setzte bei diesem Einsatz neben repressiven Maßnahmen auch auf Prävention. Verkehrssicherheitsberater waren mit einer neuen Virtual-Reality-Brille in Sennelager unterwegs und zeigten interessierten Radlern einen 360-Grad-Film.
Beeindruckend realistisch erlebt der Betrachter mit Hilfe der Video-Brille, wie er von einem abbiegenden LKW übersehen und erfasst wird. Anschließend kann er diese Situation aus der Perspektive des LKW-Fahrers virtuell erleben. Speziell dieser Blick aus dem Führerhaus dürfte den meisten Radfahrenden fremd sein und ihr Sinne für den "Toten Winkel" und seine Gefahren schärfen. So soll einerseits auf die Gefahren aufmerksam gemacht und auch das gegenseitige Verständnis der Verkehrsteilnehmer gefördert werden.
Der verregnete Mittwoch hat auch gezeigt, dass immer mehr Radfahrerinnen und Radfahrer dem Wetter trotzen. Um dabei sicher durch den Verkehr zu kommen rät die Polizei zu heller (Regen-)Kleidung. Mit Beleuchtung und Reflektoren wird das Fahrrad noch sichtbarer. Ein gut gewartetes Fahrrad mit ausreichend Reifenprofil sowie funktionierenden Bremsen sind unerlässlich, um Stürze oder Unfälle zu vermeiden. Bremswege sind auf nassen Straßen und Wegen deutlich länger und schnell kann ein Rad "ausbrechen". Trotz Regens muss die Sicht jederzeit uneingeschränkt gewährleistet sein.
Die gleichen Tipps und Ratschläge gelten übrigens auch für motorisierte Zweiradfahrer und - bis auf die Regenkleidung - auch für Autofahrer!
#PassAuf! Die Bekämpfung von Fahrradunfällen ist erklärtes Ziel der Kreispolizeibehörde Paderborn. Bei regelmäßigen Schwerpunktkontrollen haben die Einsatzkräfte Fehlverhalten von und gegenüber Radfahrenden im Blick.
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