(KA) Bruchsal / BAB 5 – Polizei überprüft Reisemobile und Wohnanhänger auf der Bundesautobahn A5 bei Bruchsal und zieht positive Bilanz
Der Trend mit dem eigenen Wohnmobil oder Wohnanhänger in den Urlaub zu fahren hält auch in diesem Jahr an. Wie bereits im Vorjahr entschieden sich auch 2021 viele Menschen ihren Urlaub ohne größere Einschränkungen im mobilen Eigenheim durchzuführen.
Dies bringt natürlich auch einige womöglich Unerfahrenere in Sachen Camping auf den Plan. Damit der Urlaub auch gelingt, sind vor und während der Fahrt einige Grundregeln zu beachten. Hierzu gehört vor Antritt der Fahrt eine gewissenhafte Überprüfung der Fahrzeuge auf deren Verkehrssicherheit. Zudem sollte man sich bewusst sein, dass gegenüber einem herkömmlichen Pkw wichtige Faktoren, wie beispielsweise Anhänger-und Stützlast, Beladung und Ladungssicherung, die Fahrdynamik des Fahrzeugs stark beeinflussen können.
Seit Beginn der Sommerferien in Baden-Württemberg ist auch hier ein erhöhtes Verkehrsaufkommen Reisewilliger, nicht nur in Richtung Süden zu verzeichnen. Die Verkehrspolizei Karlsruhe hat daher, gemeinsam mit Polizistinnen und Polizisten des Polizeipräsidiums Mannheim, eine Schwerpunktkontrolle zum Thema Verkehrssicherheit auf öffentlichen Reiserouten durchgeführt. Besonders Reisemobile und Wohnanhängergespanne rücken dabei in den Fokus der Spezialisten. Bei der Kontrolle am Mittwochmorgen, zwischen 09:00 Uhr und 12:00 Uhr auf der Bundesautobahn 5 bei Bruchsal stand vor allem aber der präventive
Charakter im Vordergrund. In der Kontrollzeit wurden durch die
Einsatzkräfte 32 Fahrzeuge überprüft. 18 Wohnmobile und 14 Gespanne waren hierbei auf die Waage gefahren. Insgesamt zeigte sich hier ein sehr positives Ergebnis - es konnten nur wenige, geringfügig überladene Fahrzeuge festgestellt werden. Diese lagen allesamt im Toleranzbereich und konnten mündlich verwarnt werden. An einem Anhänger war ein kleinerer technischer Mangel festzustellen. Da er jedoch auch noch nach dem Urlaub überprüft werden kann, stand auch dieser Fahrt in die Ferien nichts entgegen. Indes wurden Flyer mit nützlichen Tipps für eine sichere Fahrt in Reisemobilen und Wohnwagen-Gespannen während den Gesprächen mit den Urlaubern überreicht, was ebenfalls positiv begrüßt wurde.
Tipps: Sicher mit Wohnwagen und Wohnmobil unterwegs
Gerade in der Urlaubszeit sind viele Kraftfahrer*innen mit ihren Wohnmobilen und Wohnwagen unterwegs. Doch vor und während der Fahrt sollte man einige Ratschläge beachten, um ein sicheres Ankommen zu gewährleisten.
Da die Verantwortlichkeit der ordnungsgemäßen Ladung gem. § 22, 23 StVO vor und während der Fahrt beim Fahrer*in liegt und die Verkehrssicherheit des Fahrzeugs durch Ladung oder Besetzung nicht leiden darf, sollten nachfolgende Hinweise beachtet werden:
Was können Sie tun?
- Prüfen Sie vor Fahrtantritt die ordnungsgemäße Beladung / den
Zustand des Fahrzeugs und passen Sie den Reifendruck an die
Zuladung an. - Wurde alles richtig verstaut, gesichert (z.B. mit Gurten,
rutschhemmenden Unterlagen oder Bodenplatten). - Wurde das zulässige Gesamtgewicht Gesamtmasse des Anhängers,
Anhängelast und Stützlast des Zugfahrzeugs bei der Zuladung
eingehalten? Wassertanks nicht komplett füllen, das spart an
Gewicht. - Wurde die Gewichtsbalance beim Beladen beachtet? Schwere
Gegenstände immer auf Höhe der Achse lagern und festzurren. Dies
kann sonst zu einem wesentlich schlechteren Fahrverhalten führen
und das ESP überfordern. - Gasflaschen vor Fahrtantritt zudrehen, Gasregler abmontieren und
Transportsicherung anbringen. Zum Schluss befestigen Sie die
Gasflasche. - Ist das Warndreieck, der Verbandskasten und die Warnweste trotz
Beladung noch schnell griffbereit? - Haben Sie sich vor der Reise mit dem Fahrverhalten des Fahrzeugs
und des Anhängers vertraut gemacht? - Stellen Sie die Außenspiegel richtig ein und machen Sie sich mit
den Maßen des Gespanns vertraut (Höhe, Breite, Gesamtgewicht).Weitere Tipps für eine sichere Fahrt:
- Starten Sie die Reise ausgeruht und stressfrei.
- Planen Sie ausreichend Pausen ein, reagieren Sie unverzüglich
bei ersten Anzeichen von Müdigkeit und nehmen diese Ernst.
- Spätestens nach 2 Stunden Fahrtzeit sollten Sie eine Pause von
mind. 15 Minuten einlegen. Nutzen Sie diese Pause für
Entspannungs- und Lockerungsübungen. Verlassen Sie dabei das
Fahrzeug.
- Nehmen Sie während der Reise öfters kleinere Mahlzeiten ein,
wobei Sie leichte Kost bevorzugen sollten.
- Trinken Sie ausreichend, am besten ungesüßte und natürlich
alkoholfreie Getränke.
- Tragen Sie bequeme Kleidung.
- Passen Sie den Sicherheitsabstand dem Gespann und der Zuladung
an.
- Vermeiden Sie hohe Temperaturen im Fahrgastraum, um nicht
vorzeitig zu ermüden, genügend Frischluftzufuhr ist ebenfalls
vorteilhaft.
- Reduzieren Sie Ihre Fahrgeschwindigkeit rechtzeitig vor dem
Abbiegen oder vor Kurven.
- Sollte der Wohnwagen doch ins Schlingern kommen, hilft nur
starkes Bremsen, bis sich das Gespann wieder stabilisiert hat
- Vorsicht bei Auffahrten und steilen Wegen, damit das Heck nicht
aufsetzt.Sven Brunner, Pressestelle
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium KarlsruheTelefon: 0721 666-1111E-Mail: karlsruhe.pp.sts.oe@polizei.bwl.dehttp://www.polizei-bw.de/