Quickborn – Falsche Kammerjäger bestehlen Seniorin
Dienstagnachmittag (03.08.2021) ist es in der Quickborner Marienhöhe zu einem Trickdiebstahl zum Nachteil einer 87-Jährigen gekommen.
Gegen 16:15 Uhr erschienen zwei Männer bei der Seniorin und gaben sich als Mitarbeiter einer Schädlingsbekämpfungsfirma aus, die angeblich im Auftrag der Stadt überprüfen müssten, ob ein Schädlingsbefall vorliegen würde. Die Kosten würde die Stadt tragen.
Während einer der Männer die Anwohnerin in den Keller führte und in ein Gespräch verwickelte, dürfte der zweite Mann die Räume durchsucht haben.
Im Nachgang stellte die Geschädigte das Fehlen von Schmuck und Bargeld fest.
Die mutmaßlich selben Täter suchten im Anschluss eine 77-jährige Nachbarin auf und boten auch hier ihre Dienstleistung an. Aufgrund des angeblichen Einsatzes von Gift gegen Mäuse musste die Quickbornerin ihr Haus für über eine Stunde verlassen. Bei ihrer Rückkehr waren die angeblichen Kämmerjäger nicht mehr vor Ort. Bislang konnte allerdings kein Stehlgut festgestellt werden.
Die beiden Männer sollen ungefähr 25 Jahre alt, circa 1,75 Meter groß und von schlanker Statur gewesen sein. Beide trugen einen Bart und waren mit schwarzen Overalls mit weißem Emblem auf der Brust, schwarzen Base-Caps mit weißen Emblem und einem Mund-Nase-Schutz bekleidet. Der Gesprächsführer sprach fließend deutsch.
Die Ermittler der Kriminalpolizei in Pinneberg haben die Ermittlungen übernommen und bitten um sachdienliche Hinweise zur Identität und möglicherweise verwendeten Fahrzeugen der Täter unter 04101 2020.
Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang ausdrücklich davor, fremde Personen in die eigenen vier Wände zu lassen.
Trickdiebstahl in Wohnungen ist nach dem Taschendiebstahl die vermutlich häufigste Straftat, von der ältere Menschen betroffen sein können.
Alle bekannten Täter-Arbeitsweisen lassen sich auf drei Grundmuster zurückführen:
- das Vortäuschen einer Notlage, die scheinbar eine Hilfeleistung
oder Unterstützung durch das Opfer in der Wohnung erfordert. - das Vortäuschen einer offiziellen Funktion, die den Täter
vermeintlich zum Betreten der Wohnung berechtigt - das Vortäuschen einer persönlichen Beziehung zum Opfer, die eine
Einladung zum Betreten der Wohnung nahelegt.Opfer der Täterinnen und Täter sind fast ausschließlich ältere, teils hochbetagte Menschen. Beim Trickdiebstahl an der Haustür werden viele Maschen angewandt. Von der Bitte nach einem Glas Wasser oder Papier und Stift, um einem Nachbarn eine Nachricht zu hinterlassen, bis zu angeblichen Handwerkern sind der Kreativität der Diebe keine Grenzen gesetzt.
Die Polizei rät in diesem Zusammenhang zur Wachsamkeit und rät davon ab, Unbekannte in die eigene Wohnung zu lassen.
Im Zweifel holen Sie sich nachbarschaftliche Unterstützung oder melden Sie sich bei der Polizei.
Bei angeblichen Dienstleistern kann es helfen, diese zunächst vor der verschlossenen Tür warten zu lassen. Ein anschließender Anruf bei der Firma sollte über die Echtheit des Mitarbeiters Klarheit schaffen.
Diese und weitere Informationen finden sich auf der Internetseite der Polizeiberatung unter
https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/diebstahl/trickdiebstahl-in-wohnungen/
Wertvolle Sicherheitstipps für Senioren zu verschiedenen Themen sind dem Bereich der Prävention der Homepage der Landespolizei Schleswig-Holstein unter
https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/POLIZEI/Praevention/Senioren/_artikel/sicherheitstipps_artikel.html
zu entnehmen.
Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Bad Segeberg- Pressestelle -Dorfstr. 16-1823795 Bad SegebergLars BrockmannTelefon: 04551-884-2022Handy: 0151-11717416E-Mail: pressestelle.badsegeberg@polizei.landsh.de