Klick auf SMS-Link verursacht dreistellige Kosten
Im Juli erhielt eine jugendliche Wegbergerin mehrere SMS von einer unbekannten Nummer. Darin stand, dass eine Sprachnachricht eingegangen sei. Um diese abzuhören solle man auf den beigefügten Link klicken. Dies tat die junge Wegbergerin und lud so offenbar eine Schadsoftware herunter. Wenig später erhielt ihr Vater eine E-Mail seines Mobilfunkanbieters. Seine SIM Karte sei aufgrund von einer außergewöhnlich hohen Anzahl abgehender SMS gesperrt worden. Es entstand ein Schaden in Höhe von mehreren hundert Euro.
Bei einer solchen Masche handelt es sich um das sogenannte "Smishing". Über die installierte Schadsoftware verschaffen sich Kriminelle Zugriff auf sensible Daten und nutzen betroffene Geräte, um entsprechende SMS weiterzuverbreiten.
Wenn Sie eine derartige SMS von einer unbekannten Nummer erhalten, rät die Polizei:
- Tippen Sie auf keinen Fall auf den enthaltenen Link und löschen
Sie die Nachricht.
- Fragt Ihr Telefon, ob eine App installiert werden soll,
bestätigen Sie dies nicht.
- Es besteht in der Regel die Möglichkeit eine kostenlose
Drittanbietersperre einrichten zu lassen. Durch diese wird der
Bestell- und Zahlungsweg über die Mobilfunkrechnung unterbunden.
Wenden Sie sich hierzu an Ihren Mobilfunk-Anbieter.Das sollten Sie tun, wenn die App bereits installiert wurde:
- Schalten Sie Ihr Handy in den Flugmodus, damit es keine Befehle
von außen empfangen und keine SMS versenden kann.
- Rufen Sie Ihren Mobilfunk-Betreiber an und informieren ihn über
das Problem. Lassen Sie außerdem sofort eine Drittanbietersperre
einrichten.
- Melden Sie sich persönlich oder telefonisch bei Ihrer
nächstgelegenen Polizeidienststelle.
- Sichern Sie in einem Backup Ihre Daten, Bilder, Videos und
eventuell auch Einstellungen. Anschließend sollten Sie Ihr
Smartphone auf die Werkseinstellungen zurücksetzen. Dadurch
werden alle Apps und Daten gelöscht, die beim Kauf des Handys
nicht vorhanden waren.
- Ändern Sie alle Passwörter. Aktivieren Sie auch die
Zwei-Faktor-Authentifizierung bei allen Konten, die das
unterstützen.Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde HeinsbergPressestelleTelefon: 02452 / 920-0E-Mail: pressestelle.heinsberg@polizei.nrw.dehttp://www.polizei.nrw.de/heinsberg