Telefontrickbetrüger schlagen erneut zu – Polizei gibt Präventionstipps
Unbekannte Betrüger haben sich am Dienstag (25.08.2021) als falsche Polizeibeamte ausgegeben und eine 92 Jahre sowie eine 95 Jahre alte Frau um ihr Erspartes gebracht.
Ein unbekannter Anrufer kontaktierte gegen 12.00 Uhr die 92-jährige Seniorin und gab sich als Polizeibeamter aus. Er teilte mit, dass sie in das Visier einer Einbrecherbande geraten sei. Nachdem er durch geschickte Gesprächsführung ihre Wohnverhältnisse in Erfahrung gebracht hatte, sagte er, dass ein Kollege vorbeikommen wird, um ihre Wertgegenstände in Sicherheit zu bringen. Kurze Zeit später klingelte der vermeintliche Beamte und die Seniorin übergab ihm in ihrer Wohnung Goldmünzen, Goldbarren und mehrere Tausend Euro Bargeld. Ein weiterer angeblicher Polizeibeamter, nahm die Wertgegenstände an sich. Die Seniorin wurde am späten Abend misstrauisch und rief die echte Polizei.
Einer der Männer war zwischen 30 und 40 Jahre alt, sprach deutsch und war ordentlich gekleidet. Der andere war klein und zierlich, hatte dunkle Augen und sprach akzentfrei Deutsch.
In einem weiteren Fall rief ebenfalls ein angeblicher Polizeibeamter gegen 18.00 Uhr bei einer 95 Jahre alten Seniorin an und erzählte ihr, dass es in der Vergangenheit zu mehreren Einbrüchen in ihrer Nachbarschaft kam. Bei einem der Einbrecher soll ein Notizbuch mit ihrem Namen gefunden worden sein. In einem Fall sollen die mit Messer bewaffneten Täter eine Bewohnerin schwer verletzt haben, sodass sie aufgrund der akuten Gefahr ihre Wertgegenstände sofort der Polizei übergeben soll. Die Seniorin packte daraufhin über Tausend Euro sowie ihre Bankkarte in ein Kuvert und deponierte es gegen 19.00 Uhr unter ihrer Fußmatte. Kurz darauf bemerkte sie, dass der Briefumschlag bereits abgeholt wurde. Die 95-Jährige wurde ebenfalls misstrauisch und rief die Polizei.
Die Polizei gibt folgende Präventionstipps:
- Seien Sie sich bewusst, dass die Betrüger absichtlich Druck und
immensen Stress aufbauen, um gewollt Ängste und Sorgen zu
schüren - diese sind jedoch unbegründet. Lassen Sie sich
keineswegs, egal zu welcher Uhrzeit, unter Druck setzen. - Ziehen Sie bei Bedenken Verwandte, Vertrauenspersonen oder die
echte Polizei in Ihre Entscheidungen mit ein. Sprechen Sie am
Telefon nicht über Ihre persönlichen und finanziellen
Verhältnisse. - Legen Sie bei dem kleinsten Zweifel den Telefonhörer auf und
wählen Sie mit der 110 den Polizeinotruf.Weitere Informationen und Präventionstipps finden Sie unter www.polizei-beratung.de
Rückfragen bitte an:
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