Pressebericht vom 03.09.2021

03.09.2021, PP München Pressebericht vom 03.09.2021 Inhalt: 1305. Start einer gemeinsamen Präventionskampagne „Falsche Polizeibeamte kommen mir nicht in die Tüte“ gegen den organisierten Callcenterbetrug (Phänomenbereich „Falsche Polizeibeamte“) 1305. Start einer gemeinsamen Präventionskampagne „Falsche Polizeibeamte kommen mir nicht in die Tüte“ gegen den organsierten Callcenterbetrug (Phänomenbereich „Falsche Polizeibeamte“) Druckfrisch und ofenwarm wandern ab heute täglich die speziell gestaltete Bäckertüten der Präventionskampagne „Falsche Polizeibeamte kommen mir nicht in die Tüte“ über die Bäckertheken in der Stadt und Landkreis München sowie im Landkreis Landsberg. Mit den Backwaren erhalten zugleich viele lebensältere Mitmenschen, die vorwiegend im Fokus der Täter sind, täglich wertvolle Verhaltenstipps und Hinweise bezüglich des organisierten Callcenterbetrugs in diesem Phänomenbereich. Darauf hat Münchens Leiter der Abteilung Verbrechensbekämpfung Erwin Frankl am Freitag (03.09.2021) in München bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Münchner Sicherheitsforum und der Bäcker-Innung München und Landsberg hingewiesen. Der Leiter der Abteilung Verbrechensbekämpfung der Münchner Polizei, Erwin Frankl erklärte: „Der organisierte Callcenterbetrug im Phänomenbereich der „Falschen Polizeibeamten“ ist erneut angestiegen und hat damit vorwiegend lebensältere Menschen teils sogar um ihre Existenzgrundlage gebracht.“ Alleine im vergangenen Jahr haben die diesbezüglich insgesamt 6.113 registrierten Straftaten im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums München einen Rekordvermögensschaden von insgesamt rund 4,2 Millionen Euro verursacht - und das, obwohl nach unseren Ermittlungen nur knapp jeder einhundertste Callcenterbetrug aus Sicht der Täter erfolgreich war. Aber auch der konsequente Kampf der Münchner Polizei gegen diese Täterbanden mit der eigens gegründeten AG Phänomene zeigt Wirkung, denn in diesem Jahr konnten mit bereits 33 festgenommenen Personen schon doppelt so viele Tatverdächtige gefasst und angezeigt werden wie im Jahr zuvor. „Der Münchner Polizei ist es ein besonderes Anliegen gerade auch Seniorinnen und Senioren, die von diesen Täterbanden kontaktiert werde, mit unseren Präventionshinweisen und auch mit dieser beispielshaften Aktion noch besser zu schützen“, betonte Frankl. Deshalb werden mit Unterstützung des Münchner Sicherheitsforums und der Bäcker-Innung im Stadtgebiet und Landkreis München sowie im Landkreis Landsberg am Lech sogenannte „Bäckertüten“ für den täglichen Einkauf von Backwaren mit wertvollen Verhaltenstipps vor diesen skrupellosen Tätern versehen. Insgesamt werden noch in diesem Jahr rund 100.000 solcher Bäckertüten in 125 Filialen der bislang 16 teilnehmenden Bäckereibetriebe in München und Landsberg ausgegeben. Die erste Vorsitzende des Münchner Sicherheitsforums e.V. Kristina Frank ergänzte: „Die Aktion ‚Falsche Polizeibeamte kommen mir nicht in die Tüte‘ leistet einen wichtigen Beitrag zur Prävention. Verhaltenstipps auf der täglich vielfach genutzten Bäckertüte helfen gerade Seniorinnen und Senioren, sich vor Schaden zu bewahren. Auf diesem Weg erreicht das Team aus Bäcker-Innung München und Landsberg, Münchner Sicherheitsforum und Polizeipräsidium München viele Menschen auf einfachem Wege. Und die Bäckertüte ermöglicht neben ihrem sättigenden Nutzen gleichzeitig Verbrechensverhütung. Gemeinsam gegen Betrug!“ Der Vorstand und Obermeister der Bäcker-Innung München und Landsberg kdöR Heinrich Traublinger: „Für die Bäcker-Innung München und Landsberg ist es eine Herzensangelegenheit bei diesem Präventionsprojekt mitzuwirken und die Bürgerinnen und Bürger nicht nur vor finanziellem Schaden, sondern auch vor emotionalem Schaden zu bewahren. Mit den Bäckertüten schaffen wir relativ einfach ein visuelles Werkzeug, einen Reminder, um nicht den geschickt agierenden Betrügern auf den Leim zu gehen. Unsere Bäckertüte mit den Verhaltenshinweisen quasi ständig im Blick kann helfen, die Erfolgsquote dieser organisierten Banden zu mindern - helfen Sie mit und sensibilisieren Sie Ihre Verwandten oder Bekannten mit dieser Tüte!“ „Auch weiterhin wird das Polizeipräsidium München ähnliche kreative Wege suchen und alles daran zu setzen, um weiter vor dieser perfiden Tätermasche zu warnen“, bekräftigt Frankl. Die bedruckte Bäckertüte stellt ab sofort ein zusätzliches Element der intensiven und erfolgreichen Präventionsarbeit, insbesondere des Kommissariats 105 für Opferschutz und Prävention, beim Polizeipräsidium München dar.