(UL) Ulm – Polizei macht Roofer dingfest / Wegen Hausfriedensbruch müssen sich nun zwei Männer verantworten, weil sie am Sonntag aufs Ulmer Münster gestiegen waren.
Gegen 7 Uhr rief ein Zeuge die Polizei, weil er auf dem Turm des Münsters zwei Personen sah. Die Polizei kam und entdeckte neben den Männern auch eine Drohne. Nachdem die beiden hinabgestiegen waren, wurden sie von der Polizei vorläufig festgenommen. Der Staatsanwalt ordnete die Beschlagnahme der mobilen Geräte an. Auf die Männer im Alter von 20 und 22 Jahren kommen nun Anzeigen wegen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung zu. Nachdem sie eine Sicherheitsleistung bezahlt hatten, kamen sie wieder auf freien Fuß.
Beim sogenannten "Roofing" klettern meist Jugendliche und junge Erwachsene ohne Sicherung auf hohe Bauwerke oder Gebäude, um sich dort zu fotografieren oder zu filmen. Dabei gilt: Je höher, desto größer der Nervenkitzel und je faszinierender die Aufnahmen, umso mehr Likes und Klicks auf den Sozialen Medien.
Dieses Verhalten ist nicht nur extrem gefährlich, denn immer wieder sterben dabei Menschen. Die Wahrscheinlichkeit, einen Sturz beim Roofing zu überleben ist vergleichsweise gering, denn ein Rooftopper fällt fast immer ungebremst auf den Boden.
Darüber hinaus stellt diese Tätigkeit auch eine Straftat dar: Werden die Rooftopper erwischt kann auf sie eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch bzw. Sachbeschädigung zukommen.
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Claudia Kappeler, Tel. 0731/188-1111, E-Mail: ulm.pp.sts.oe@polizei.bwl.de
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