Die oberfränkische Polizei gibt hilfreiche Tipps für einen sicheren Weg zur Schule

07.09.2021, PP Oberfranken Die oberfränkische Polizei gibt hilfreiche Tipps für einen sicheren Weg zur Schule OBERFRANKEN. Am kommenden Dienstag beginnt für unsere Kinder als ABC-Schützen ein neuer, spannender Lebensabschnitt. Für die kleinen Verkehrsteilnehmer birgt der Schulweg aber auch Gefahren und stellt daher eine große Herausforderung für sie dar. Die oberfränkische Polizei gibt zum Schulbeginn hilfreiche Tipps an die Eltern und verstärkt mit Verkehrserziehern und Schulweghelfern ihre Präsenz auf den relevanten Straßen und Schulwegen. Mit Beginn des neuen Schuljahres, am 14. September 2021, werden viele ABC-Schützen noch recht unsicher auf den Schulwegen unterwegs sein. Damit sie dennoch immer unversehrt ankommen, sorgen neben der Polizei auch andere Institutionen und ehrenamtliche Helfer, wie beispielsweise Schülerlotsen, für zusätzliche Sicherheit. Weniger Schulwegunfälle Erfreulicherweise ereigneten sich vergangenes Jahr deutlich weniger Schulwegunfälle im Vergleich zu den Vorjahren. Während 2019 noch 49 Unfälle auf dem Schulweg geschahen, waren es 2020 nur noch 27 Schulwegunfälle in Oberfranken. Kein Unfall endete im Regierungsbezirk tödlich. Diese Entwicklung war allerdings aufgrund der Schulschließungen im letzten Jahr zu erwarten. Richtiges Verhalten muss trainiert werden Damit die Unfallzahlen weiterhin niedrig bleiben, muss das richtige Verhalten im öffentlichen Verkehrsraum mit den Kindern ausführlich geübt werden. Sicherheit ist oberstes Gebot. Der schnellste Weg zur Schule ist nicht unbedingt auch der sicherste. Eltern sollten mit ihren Schulkindern schon vor dem großen Tag der Einschulung den geeigneten Weg immer wieder üben, dabei auf mögliche Gefahren aufmerksam machen und richtiges Verhalten erklären. Wiederholen Sie am besten den Ablauf, bis sich ihr Kind sicher fühlt. Erwachsene sind Vorbild Erwachsene spielen im Sinne einer Vorbildfunktion eine herausragende Rolle. Kinder orientieren sich an dem Verhalten von Erwachsenen und imitieren dabei richtiges, aber eben auch falsches Handeln. Diesen Umstand sollten vor allem die Eltern, aber auch jeder andere erwachsene Verkehrsteilnehmer im Straßenverkehr beachten. Langsam fahren und stets bremsbereit sein Ein besonderer Appell der oberfränkischen Polizei richtet sich an die erfahrenen Verkehrsteilnehmer, in Gegenwart von Kindern mit angepasster Geschwindigkeit zu fahren und stets bremsbereit zu sein; nicht nur an Fußgängerüberwegen, Kreuzungen und Einmündungen. Die Kleinen reagieren im Straßenverkehr möglicherweise nicht so, wie man es erwartet. Die wichtigsten Tipps: Der kürzeste Schulweg ist nicht immer der sicherste. Wählen Sie einen Schulweg mit möglichst wenig Verkehrskreuzungen und schlecht einsehbaren Ausfahrten. Eine grüne Fußgängerampel garantiert den Kindern nicht, dass kein Auto kommt. Erst vom Bordstein losgehen, wenn alle Autos wirklich stehen geblieben sind. Der Zebrastreifen ist leider auch nur dann wirklich sicher, wenn sich alle Fahrzeugführer an den Vorrang der Fußgänger halten und das Auto stoppen. Deshalb gilt auch hier: Erst losgehen, wenn die Autos stehen. Der Gehweg ist grundsätzlich für Fußgänger da. Trotzdem lauern Gefahren an Grundstücksausfahrten durch ein- und ausfahrende Autos. Kinder sollten niemals zwischen geparkten Fahrzeugen durchgehen, um eine Straße zu überqueren. Der Autofahrer sieht sie möglicherweise aufgrund der Sichthindernisse viel zu spät. Tauschen Sie die Rollen und lassen Sie sich den Schulweg von Ihrem Kind erklären. So erkennt es Gefahrenstellen häufig selbst. Auch das richtige Verhalten an Bushaltestellen, einschließlich des Ein- und Aussteigens, sollten sie ebenfalls jetzt schon mit ihren Kindern üben. Wenn die Schule weiter entfernt ist und Sie Fahrgemeinschaften bilden, muss in jedem Fahrzeug für jedes Kind ein entsprechender Kindersitz vorhanden sein. Sichern Sie die Kinder auch auf Kurzstrecken richtig. Lassen Sie vor dem Schulbeginn keine Hektik aufkommen. Wer morgens früher aufsteht, kann den Tag ruhiger beginnen. Kinder, die in Zeitnot zur Schule hasten, sind unachtsam und machen Fehler im Straßenverkehr. Bessere Sichtbarkeit durch helle Kleidung und Reflektoren In den Monaten Oktober bis Februar müssen die Schüler im Dunkeln oder während der Dämmerung den Schulweg bestreiten. Dabei können einige Faktoren die Erkennbarkeit der Kinder durch Autofahrer nachweislich erhöhen. Daher empfiehlt es sich, helle, gut sichtbare Kleidung auszuwählen. Zusätzliche Reflektoren an den Schulranzen und den Schuhen erhöhen die Erkennbarkeit und somit den passiven Schutz der Kleinsten. Ergänzend hierzu gibt es leuchtend gelbe Sicherheitsdreiecke zum Tragen über der Kleidung. Erst nach bestandener Fahrradprüfung mit dem Rad zur Schule Den Schulweg mit dem Fahrrad zu fahren klingt für die Kinder zunächst sehr verlockend. Allerdings sind die Schulkinder in diesem Alter mit den Regeln, Gefahren und der Geschwindigkeit im Straßenverkehr oft noch überfordert. Die oberfränkische Polizei empfiehlt deshalb, das Radfahren zur Schule erst nach bestandener Fahrradprüfung zu erlauben. Diese kann in der Regel im Rahmen der 4. Klasse abgelegt werden. Mehr Sicherheit durch Verkehrserzieher und verstärkte Kontrollen Auch von Seiten der Polizei wird alles daran gesetzt, die Verkehrssicherheit zum Schulstart zu erhöhen. Besonders geschulte Verkehrserzieher der oberfränkischen Polizei führen mit den Kids Sicherheitstrainings durch und üben dabei das richtige Verhalten unter dem Motto „Sicher zur Schule - Sicher nach Hause“ direkt im Gebiet der jeweiligen Schulen. Darüber hinaus werden Polizistinnen und Polizisten insbesondere in der Nähe von Schulen, an Bushaltestellen und anderen relevanten Örtlichkeiten in ganz Oberfranken verstärkt Verkehrsüberwachungsaktionen durchführen, um die Erwachsenen nachhaltig für das richtige Verhalten im Straßenverkehr zu sensibilisieren. Die oberfränkische Polizei wünscht allen ABC-Schützen und ihren Eltern einen gelungenen Schulanfang und einen allzeit unfallfreien Schulweg.