Ermittlungen wegen Verdachts des versuchten Mordes gegen 35-Jährigen eingeleitet (Rottenburg)
Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Tübingen
und des Polizeipräsidiums Reutlingen:
Ergänzung zur Pressemitteilung vom 07.09.2021/20.32 Uhr
Rottenburg (TÜ): Nach der Festnahme des 35-Jährigen, der - wie bereits berichtet - am Dienstagabend, gegen 18 Uhr, in Rottenburg mehrere Personen mit einem Messer bedroht hatte, ermitteln die Staatsanwaltschaft Tübingen und das Kriminalkommissariat Tübingen gegen den Beschuldigten nun nicht nur wegen Bedrohung, sondern auch wegen des Verdachts des versuchten Mordes.
Nach jetzigem Ermittlungsstand soll der 35-Jährige auf dem Ehinger Platz nicht nur mehrere Personen mit einem Küchenmesser bedroht haben, vielmehr soll er nach dem Ergebnis der bislang durchgeführten, umfangreichen Zeugen- und Geschädigtenvernehmungen auch versucht haben, auf einen 39-Jährigen einzustechen. Dem Rollerfahrer hatte sich der Verdächtige zuvor offenbar in den Weg gestellt und Geld von ihm gefordert. Der 39-Jährige blieb, wie auch die vom Beschuldigten bedrohten Gäste einer Gaststätte und Passanten unverletzt.
Außerdem soll der Verdächtige mehrere Autofahrer angehalten und mit dem Messer auf die Fahrzeugscheiben eingestochen oder eingeschlagen haben. An mindestens einem Pkw wurde die Scheibe beschädigt. Personen kamen nach derzeitigem Stand nicht zu Schaden.
Ein beherzt eingreifender, 44-jähriger Zeuge konnte den Verdächtigen zu Boden bringen und gemeinsam mit weiteren Helfern überwältigen. Die alarmierten Polizeibeamten nahmen den erheblich alkoholisierten und sich offenbar in einem psychischen Ausnahmezustand befindlichen 35-Jährigen fest.
Der bisher polizeilich noch nicht bekannte Rumäne wurde zunächst in eine Fachklinik eingeliefert. Da sich Hinweise auf eine bestehende, psychische Erkrankung ergaben, beantragt die Staatsanwaltschaft Tübingen gegen den Beschuldigten die Unterbringung in der forensischen Abteilung eines Zentrums für Psychiatrie. Der Mann soll hierzu im Laufe des Mittwochs dem Haftrichter vorgeführt werden.
Die Ermittler des Kriminalkommissariats Tübingen bitten weiterhin Zeugen und mögliche weitere Geschädigte, z.B. auch von dem Beschuldigten angehaltene Verkehrsteilnehmer, die der Polizei bislang noch nicht bekannt sind, sich beim Polizeirevier Rottenburg unter Tel. 07472/98010 zu melden. (ak)
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