Landesweiter Joint Action Day »Proaktive Kontrollaktion Autoposer«: LKA Niedersachsen koordiniert gemeinsame Kontrollaktion der niedersächsischen Polizeidirektionen
Am vergangenen Wochenende (17.-19. September) fand die erste vom Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen koordinierte und mit den sechs niedersächsischen Polizeidirektionen Hannover, Braunschweig, Göttingen, Lüneburg, Oldenburg und Osnabrück abgestimmte »Proaktive Kontrollaktion Autoposer« (PROKA) statt.
Die Kontrollen richteten sich gegen Akteure aus dem kriminellen Milieu oder kriminellen Clanstrukturen, die sich nach Feststellungen der Polizei häufig in der "Autoposer-Szene" bewegen. Insgesamt 450 Einsatzkräfte kontrollierten in den Zuständigkeitsbereichen von 26 niedersächsischen Polizeiinspektionen an zwei Einsatztagen landesweit über 1.300 Fahrzeuge und ihre Insassen, sogenannte Autoposer. Dabei wurden 31 Straf- und 129 Verkehrsordnungswidrigkeitenanzeigen gefertigt. Neben Trunkenheitsfahrten konnten auch im Zuge der Fahrzeugkontrollen mehrere Messer, eine Schreckschusspistole und geringe Mengen Heroin und Marihuana sichergestellt werden. Entsprechende Anzeigen wurden durch die Einsatzkräfte eingeleitet. Außerdem konnte an einer Kontrollstelle in Osnabrück eine mit Haftbefehl gesuchte Person festgenommen werden. An einer Reihe von Kraftfahrzeuge waren Bauartveränderungen festzustellen, die u.a. dazu führten, dass fünf PKW sichergestellt wurden, anderen Fahrzeugführern die Weiterfahrt untersagt werden musste und manipulierte Fahrzeugteile beschlagnahmt wurden.
Die Bekämpfung krimineller Clanstrukturen stellt die niedersächsische Polizei und Justiz weiterhin vor große Herausforderungen und ist Bestandteil einer landesweiten Schwerpunktsetzung. Der Phänomenbereich beinhaltet dabei alle Arten von Rechtsverstößen und Kriminalität, deren nachhaltige Bekämpfung und erfolgreiche Bewältigung von Einsatzlagen sich nur mit einem ganzheitlichen Ansatz und einem konsequenten, niederschwelligen Vorgehen erreichen lässt.
Zunehmend leidet die Verkehrssicherheit unter dem Verhalten von Verkehrsteilnehmenden, die sich grob verkehrswidrig und vorsätzlich über alle Regeln hinwegsetzen und mit hochmotorisierten Fahrzeugen den Straßenverkehr als ihre Bühne nutzen. Mit den Fahrzeugen wird durch riskante Fahrmanöver (wie kurze Beschleunigungssequenzen) und Erzeugung erhöhten Lärms bis hin zu krachgewaltigen Fehlzündungen versucht, auf sich aufmerksam zu machen und sich selbst in der Szene oder dem Publikum darzustellen. Dieses Verhalten gipfelt teilweise in der Durchführung von verbotenen Kraftfahrzeugrennen, bei denen sich die Teilnehmenden selbst aber gerade auch völlig Unbeteiligte gefährden. Diese Verhaltensweisen sind in Niedersachsen nicht nur in den Großstädten, sondern auch im ländlichen Raum vermehrt zu beobachten und müssen durch konsequente Kontrolle und Ahndung der zuständigen Behörden bis hin zur Einschränkung der Mobilität verfolgt werden.
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