Neuer Standort der kriminalpräventiven Initiative „Kurve kriegen“ bei der Polizei im Rhein-Sieg-Kreis
Am Freitag (17.09.2021) eröffneten Innenminister Herbert Reul und Landrat Sebastian Schuster den neuen "Kurve kriegen"- Standort im Rhein-Sieg-Kreis. Gemeinsam mit dem Fachkräfteteam der Initiative im Rhein-Sieg-Kreis stellte die Initiative, ihren Hintergrund, ihre Ziele und Leitgedanken sowie die Zielgruppe des Projekts "Kurve kriegen" vor. "Kurve kriegen" ist die kriminalpräventive Initiative der Landesregierung Nordrhein-Westfalen, die kriminalitätsgefährdeten Kindern und Jugendlichen hilft, Wege aus der Kriminalität zu finden.
Landrat Sebastian Schuster zeigte sich sehr erfreut, dass die beispielgebende Initiative "Kurve kriegen" nun flächendeckend im Rhein-Sieg-Kreis eingeführt wurde. "Mit pädagogischen Mitteln straffällige Mädchen und Jungen vor dem Beginn einer kriminellen Karriere abzufangen, verhindert viel Leid für mögliche Opfer und bewahrt die sehr jungen Täterinnen und Täter vor einer zerstörten Zukunft", sagte Landrat Schuster.
NRW-Innenminister Herbert Reul stimmte ihm zu. "Gerade die Verzahnung von Polizei- und Sozialarbeit, die Fachkräfteteams aus Polizistinnen und Polizisten, aus Pädagoginnen und Pädagogen sorgen dafür, dass Kinder, die auf die schiefe Bahn geraten sind, die "Kurve kriegen". Im Kampf gegen Jugendkriminalität ist "Kurve kriegen" unser Gold-Standard geworden. Ich bin froh, dass es die Initiative nun in gesamten Rhein-Sieg-Kreis gibt und ein weiterer weißer Fleck auf der Landkarten geschlossen werden konnte."
Die Polizei im Rhein-Sieg-Kreis ist eine von 12 Polizeibehörden im Land NRW, bei der die Initiative "Kurve kriegen" dieses Jahr an den Start geht. Das Team im Rhein-Sieg-Kreis besteht aus dem Polizeilichen Ansprechpartner (PAP), Kriminalhauptkommissar Jörg Seeger vom Kriminalkommissariat Prävention und Opferschutz, sowie den Pädagogischen Fachkräften (PFK) Jörg Cadsky und Markus Rieger von der Fachstelle für Suchtprävention update (Ambulante Suchthilfe von Caritas und Diakonie in Bonn).
"Wir freuen uns, diese wichtige Präventionsarbeit mit unserem Know-how nicht nur bei der Polizei in Bonn, sondern jetzt auch die Kreispolizeibehörde Rhein-Sieg-Kreis direkt unterstützen zu können", so Caritasdirektor Jean-Pierre Schneider und Diakonie-Geschäftsführer Ulrich Hamacher. "Für uns ist vernetztes Arbeiten seit Jahren in vielen Bereichen selbstverständlich. Die sehr enge interdisziplinäre Zusammenarbeit wird auch in Siegburg dazu beitragen, dass "Kurve kriegen" viele junge Menschen auf dem Weg in eine positive Zukunft unterstützen kann." Die pädagogischen Mitarbeiter der Wohlfahrtsverbände können dabei auf die beiden großen Hilfenetze von Caritas und Diakonie zurückgreifen, um für die betroffenen Kinder und ihre Familien passgenaue Maßnahmen und Hilfen zu nutzen.
"Kurve kriegen" wurde im Jahr 2011 im Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen auf Grundlage der Handlungsempfehlungen der Enquetekommission "Prävention" entwickelt. Wissenschaftlich ist die Wirksamkeit und Effizienz der Initiative durch die Evaluationen der Christian-Albrecht-Universität zu Kiel und der PROGNOS AG belegt. "Kurve kriegen" wurde 2017 in die "Grüne Liste Prävention" aufgenommen.
Weitere Informationen zum Thema "Kurve kriegen" erhalten Sie unter https://www.kurvekriegen.nrw.de/.
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