Vorsicht! Polizei warnt vor betrügerischen Wohnungsanzeigen im Internet
Aktuell sind wieder vermehrt Betrüger auf dem Wohnungsmarkt im Internet aktiv. Über gefälschte Wohnungsanzeigen versuchen die Kriminellen an das Geld oder die Ausweisdokumente ihrer Opfer zu kommen.
So auch im Fall einer 20-Jährigen aus Bonn, die Anfang Oktober auf eine Immobilienanzeige aufmerksam wurde. Der vermeintliche Eigentümer eines zu vermietenden Appartements, der angab in Finnland zu wohnen, forderte vorab eine Gebühr für ein über eine Agentur zu buchendes Appartement. Die 20-Jährige überwies dann einen Betrag auf ein Bankkonto in Spanien ohne eine entsprechende Rückmeldung zu erhalten.
Eine 18-jährige Bonnerin suchte über eine Internetplattform ein WG-Zimmer. Sie wurde von der vermeintlichen Vermieterin aufgefordert innerhalb von 48 Stunden eine Kaution ohne vorherige Besichtigung der Wohnung zu überweisen und eine Ausweiskopie zu übersenden. Auf Vorhalt der 18-Jährigen keine Überweisung in dieser Form tätigen zu wollen, war die vermeintliche Vermieterin nicht mehr erreichbar.
Die beschriebenen Fälle sind nur zwei von vielen Maschen rund um betrügerische Wohnungsanzeigen. Bei der Bonner Polizei sind in den letzten Wochen vermehrt solcher Fälle zur Anzeige gebracht worden.
Die Polizei rät deshalb in diesem Zusammenhang:
- Tätigen sie keinesfalls Überweisungen im Vorfeld einer
Wohnungsbesichtigung. Seien sie besonders misstrauisch, wenn
eine solche Zahlung an ein ausländisches Konto geleistet werden
soll. - Vorsicht ist geboten, wenn die beworbene Wohnung besonders
günstig angeboten wird. Tatsächlich werden auch existente
Objekte angeboten. Daten und Bilder werden zu diesen Zwecken
zuvor aus dem Internet kopiert. - In vielen Fällen findet die Kontaktaufnahme mit den
vermeintlichen Eigentümern lediglich per E-Mail oder über ein
Chatprogramm und meist in englischer Sprache statt. - Vermeiden Sie die Herausgabe von Ausweiskopien. Gelangen diese
nämlich in die Hände der Betrüger kann nicht ausgeschlossen
werden, dass diese in weiteren Fällen für Straftaten eingesetzt
werden. Sollten Sie bereits Kopien von Ausweisdokumenten
verschickt haben, sollten Sie umgehend Anzeige erstatten. - Kontaktieren Sie in Zweifelsfällen die Polizei!Weitere Informationen zu dem Thema "Falsche Immobilienanzeigen" finden Sie auf dem Internetangebot der Verbraucherzentrale NRW unter:
https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/vertraege-reklamation/abzocke/fakewohnungen-im-internet-gefaelschte-immobilienanzeigen-erkennen-27576
Rückfragen bitte an:
Polizei Bonn
Pressestelle
Telefon: 0228 - 1510-21 bis 23
Fax: 0228-151202