Trickbetrüger machen sich Online-Transaktionen zu Nutze – Ihre Polizei warnt
Trickbetrüger machen sich Online-Transaktionen zu Nutze - Ihre Polizei warnt
Vogelsbergkreis - Unbekannte kontaktierten eine 58-jährige Frau aus dem Vogelsberg am Mittwoch (06.10.) telefonisch und gaben sich als deren Bankmitarbeiter aus. Im Telefonat erkundigten sich die Betrüger, ob die Dame postalisch einen Code für Online-Transaktionen erhalten habe. Als die 58-Jährige dies verneinte, beendeten die Anrufer das Gespräch. Am Donnerstag (07.10.) kontaktierten die Schwindler die Frau erneut und fragten nach dem Code. Da die Vogelsbergerin mittlerweile tatsächlich unvorhergesehene Post von ihrer Bank erhalten hatte, glaube sie den Angaben der Betrüger und gab die geforderten Informationen am Telefon durch. Einer Freischaltung von Online-Transaktionen durch Nutzung dieses Codes stimmte die Dame auf Nachfrage der Anrufer ausdrücklich nicht zu. Bereits am darauffolgenden Tag stellte die 58-Jährige jedoch mit Erschrecken fest, dass ihre Konten mit einem hohen fünfstelligen Betrag belastet worden waren.
In diesem Zusammenhang warnt Ihre Polizei:
Trickbetrug ist vielfältig.
Codes zur Freischaltung von Online-Transaktionsplattformen der Banken müssen von Ihnen persönlich bei der jeweiligen Hausbank angefordert werden. Sollten sie keine entsprechenden Unterlagen angefordert haben, beenden Sie eingehende Gespräche angeblicher Bankmitarbeiter und rufen Sie ihre Hausbank unter der Ihnen bekannten Rufnummer an. Geben Sie Bankdaten, auch diese, die Sie mit der Post erhalten, niemals am Telefon oder an Unbekannte weiter.
Es ist nicht auszuschließen, dass sich die Täter - wie bereits in ähnlich gelagerten Fällen bekannt geworden - im Voraus sogenannter Phising-Mails bedienen, um die Daten Ihrer späteren Opfer unbemerkt auszuspähen. Hierdurch gelangen die Schwindler an vertrauliche Daten, die während der Betrugshandlung dazu dienen können, das Vertrauen des späteren Opfers, durch Aufrechterhaltung ihrer Legende, zu gewinnen. Beenden Sie das Gespräch daher auch, wenn dem Anrufer allgemeine Daten von Ihnen vorliegen und kontaktieren Sie einen Ihnen persönlich bekannten Ansprechpartner oder Ansprechpartnerin.
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst
mit Namen vorstellt oder als Bekannter/ Verwandter,
Bankangestellter oder Polizeibeamter beziehungsweise Person der
Justiz ausgibt, den Sie als solchen nicht erkennen.
- Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr
Gesprächspartner Geld oder vertrauliche/ persönliche Daten von
Ihnen fordert.
- Rufen Sie Ihre Verwandten oder persönlichen Kontaktpersonen
unter den Ihnen bekannten Telefonnummern oder die Polizei unter
der 110 an.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an Ihnen unbekannte
Personen.Folgen, wie Rückzug aus der Gesellschaft und Schamgefühl bieten Trickbetrügern eine Plattform. Sprechen Sie offen über das Geschehene, jeder kann Opfer werden. Scheuen Sie sich nicht die Polizei beim Verdacht eines Betrugs zu informieren.
Informationen zum Trickbetrug finden Sie auf der Internetseite www.senioren-sind-auf-zack.de
(SH)
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Osthessen
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Severingstraße 1-7, 36041 Fulda
Telefon: 0661 / 105-1099
E-Mail: pressestelle.ppoh@polizei.hessen.de