(UL) Blaustein – Betrüger bringen Senior um Erspartes / Als Polizeibeamter gab sich ein Unbekannter bereits am Donnerstag in einem Blausteiner Ortsteil aus.
Wie die Polizei mitteilt, klingelte bei dem Senior bereits am Donnerstagabend das Telefon. Der Anrufer gab sich als Polizeibeamter aus und berichtete davon, dass Einbrecher festgenommen wurden. Dabei sei auch eine Notiz gefunden worden, auf der die Anschrift des 89-Jährigen vermerkt sei. Nun müssten die Wertsachen in Sicherheit gebracht werden, so der Anrufer.
Der Senior übergab später einem Boten sein Erspartes.
Später bemerkte er, dass er Opfer eines Betruges geworden war und informierte die Polizei. Die hat nun die Ermittlungen aufgenommen. Der Geldabholer wird auf eine Größe von etwa 175 cm geschätzt. Der Mann soll kräftig und schwarz gekleidet gewesen sein. Auf dem Kopf hätte er eine schwarze Kappe getragen. Das Gesicht soll mit einer medizinischen Maske bedeckt gewesen sein.
Häufig treiben falsche Polizisten ihr trügerisches Spiel mit vorwiegend arglosen, älteren Menschen und bringen sie um ihre Ersparnisse, Schmuckstücke sowie Wert- oder Kunstgegenstände. Die Täter geben sich als Polizisten oder andere Amtspersonen aus und
täuschen oftmals vor, über den Polizeinotruf "110" oder andere Behördenleitungen anzurufen. Dieser Telefonbetrug ermöglicht den
Tätern, an schnelles Geld oder Vermögenswerte zu kommen. Die
Internettelefonie ermöglicht jedermann, im Display jede beliebige
Rufnummer anzeigen zu lassen und damit über den wirklichen Anrufer zu
täuschen. Um sich vor der Betrugsmasche "falscher Polizeibeamten" zu
schützen, rät die Polizei:
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen.
- Legen Sie den Hörer auf. So werden Sie Betrüger los.
- Werden Sie misstrauisch bei Forderungen nach Geld oder
persönlichen Daten.
- Wählen Sie selbst die 110 und teilen Sie den Sachverhalt mit.
Benutzen Sie nicht die Rückruftaste.
- Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und
finanziellen Verhältnisse.
- Die Betrüger suchen in Telefonverzeichnissen vor allem nach
Vornamen, die auf ältere Personen hindeuten. Wer sein Risiko
solcher Anrufe verringern will, der könnte sich aus den
öffentlichen Verzeichnissen streichen lassen oder veranlassen,
dass der Vorname nur abgekürzt genannt wird.
- Beraten Sie sich mit Ihrer Familie oder Personen, denen Sie
vertrauen.
- Geben Sie bitte diese Tipps in Ihrem Familien- und Freundeskreis
weiter.Weitere Informationen zum Thema "Falscher Polizeibeamter" finden Sie unter: http://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/betrug-im-namen-der-polizei/
+++1936300
Claudia Kappeler, Tel. 0731/188-1111, E-Mail: ulm.pp.sts.oe@polizei.bwl.de
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Ulm
Telefon: 0731 188-0
E-Mail: ulm.pp@polizei.bwl.de