Erneut Telefonbetrüger mit den Maschen „Enkeltrick“, „Schockanruf“ und „falscher Polizeibeamter“ aktiv – in einem Fall erfolgte Geldübergabe an Täter in Ravensburg

Seit Beginn der Woche sind im Landkreis Konstanz und darüber hinaus wieder Telefonbetrüger aktiv, vorwiegend mit der Masche "Schockanruf, aber auch mit den Maschen "Enkeltrick" und "falscher Polizeibeamter". Bei der Betrugsmasche des sogenannten "Schockanrufs" teilt eine angebliche Amtsperson, ein angeblicher Polizeibeamter oder auch die angebliche Tochter, der Sohn oder ein sonstiger scheinbarer Verwandter beispielsweise den schweren Unfall von Familienangehörigen oder den eigenen Unfall mit, wodurch diese einen hohen Geldbetrag benötigen würden. Beim Enkeltrick versuchen die Betrüger ihrem Gegenüber am Telefon eine verwandtschaftliche Beziehung, meist als Enkel oder Neffe, aber auch als Tochter oder Sohn vorzutäuschen. In einem zweiten Schritt wird von den ausgewählten "Opfern" dann die Übergabe eines häufig hohen Bargeldbetrages oder Schmuck verlangt. Als Grund wird beispielsweise der Bedarf an Geld für den Kauf einer günstigen Immobilie, eine Schadensregulierung oder Ähnliches angegeben. In Fällen des "falschen Polizeibeamten" gibt sich der Anrufende als Polizeibeamter oder Kriminalbeamter aus und behauptet, dass es in der Nachbarschaft zu Einbrüchen gekommen sei, die Wohnung des Angerufenen nun auch gefährdet sei und man Geld und Wertgegenstände doch an die Polizei herausgeben solle. Mischformen der Betrugsmaschen oder abgewandelte Formen sind möglich - doch eins haben die Betrugsversuche gemeinsam: letztlich geht es immer um das Geld der Angerufenen, welches - vielleicht auch erst nach einem weiteren Anruf - übergeben werden soll. Bei einem Anruf mit der Masche "Schockanruf" waren die Täter am Dienstag, 12.10., erfolgreich. Sie konnten einen 68-jährigen Mann aus Allensbach (Lkr. Konstanz) täuschen und ihn schließlich zur Übergabe eines vierstelligen Geldbetrages und von mehreren Goldmünzen bewegen. Dreist war, dass die Täter den Mann bei den geführten Telefonaten sogar dazu überreden konnten, Geld und Münzen bis nach Ravensburg zu fahren, wo schließlich die Übergabe zwischen 18 und 19 Uhr im Bereich eines Parkplatzes mit Laderampen des Einkaufszentrums an der Jahnstraße an einen bislang noch unbekannten Täter erfolgte. Zu dieser Geldübergabe am Dienstag in Ravensburg bittet die Polizei auch dringend um Hinweise. Bei dem vom Geschädigten beschriebenen Täter soll es sich mit etwa 165 cm um einen kleineren und etwas ungepflegten Mann mit dunklerem Hauttyp (südländisch) gehandelt haben. Der Unbekannte hat längere, schwarze Haare und sprach gebrochen Deutsch. Neben der dunklen Kleidung trug der Täter zum Übergabezeitpunkt eine Umhängetasche bei sich. Wie schon erwähnt, fand die Geldübergabe am Dienstag, 12.10., zwischen 18 und 19 Uhr, auf dem Parkplatz mit angrenzenden Laderampen des Einkaufszentrums Jahnstraße Ecke Zwergerstraße statt. Personen, die entsprechende Wahrnehmungen gemacht haben oder etwas zu der beschriebenen Person sagen können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium Ravensburg, Tel.: 0751 803-0, oder mit dem Polizeipräsidium Konstanz, Tel.: 07531 995-0, in Verbindung zu setzen. Rückfragen bitte an: Dieter Popp Polizeipräsidium Konstanz Pressestelle Telefon: 07531 995-1012 E-Mail: konstanz.pp.sts.oe@polizei.bwl.de