Polizei warnt vor neuer Spamwelle und gibt Verhaltenshinweise
Phishing-Mails von angeblichen Banken werden massenhaft versandt, so
auch erneut vor wenigen Tagen.
Anfang letzter Woche meldete sich ein Wilhelmshavener bei der
Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland und teilte mit, eine
verdächtige E-Mail der Sparkasse erhalten zu haben, obwohl er kein
Kunde sei.
Der Wilhelmshavener wurde misstrauisch und wendete sich an die
Polizei.
Die ersten Ermittlungen bestätigten den Verdacht: Bei der E-Mail
handelt es sich um eine sogenannte Phishing-Mail.
Im Rahmen der ersten Ermittlungen konnte der gehackte Server sowie
die betroffene Firma mit Sitz im Ausland ausfindig gemacht werden.
Aufgrund der guten und schnellen Zusammenarbeit der Firma mit den
deutschen Strafverfolgungsbehörden konnte festgestellt werden, dass
über 700.000 Spam-Mails an überwiegend deutsche E-Mail-Adressen
versandt wurden.
Die E-Mails täuschen eine Nachricht der Bank vor und wollen den
Kunden auf das neue Sicherheitsverfahren S-Cert hinweisen. Für
weitere Informationen soll man einen QR-Code einscannen und sich
anschließend mit seinen Bankdaten einloggen.
"Hierbei wird man natürlich nicht auf die echte Internetseite der
Bank, sondern auf eine nachgemachte bzw. täuschend ähnlich aussehende
Seite weitergeleitet" erklärt Polizeikommissar Robin Jeratsch,
Angehöriger des Team Cybercrime der Polizeiinspektion
Wilhelmshaven/Friesland. "Die dann eingegebenen Zugangsdaten werden
so unmittelbar an die Täter weitergeleitet", so Jeratsch.
Zudem könnte durch den QR-Code eine App im Hintergrund geladen
werden, welche sich verschiedene Zugangsberechtigungen im
Mobiltelefon verschafft. Somit könnten die Täter bei Nutzung eines
z.B. SMS-TAN-Verfahren problemlos Transaktionen auf dem Konto der
Geschädigten ausführen, da nicht nur die Zugangsdaten bekannt sind,
sondern das eigene Mobiltelefon die erhaltenen TAN-Nummern direkt
weiterleitet.
Die Ermittlungen zum genauen Ablauf sowie die Ermittlungen zu den
Tätern dauern derzeit noch an.
Robin Jeratsch warnt vor dem betrügerischen Vorgehen und teilt einige
wichtige Tipps im Umgang mit erhaltenen E-Mails mit.
Erhalten Sie E-Mails seien Sie grundsätzlich erstmal skeptisch und
überprüfen Sie den Absender sowie auch die Absender-E-Mail-Adresse.
Hinterfragen Sie, ob Ihnen der Absender öfter E-Mails geschrieben hat
oder ob Ihnen bereits eine Warnung bekannt ist z.B. die Bank
versendet keine E-Mails mit der bitte sich einzuloggen oder wichtige
Informationen weiterzugeben.
Öffnen Sie Webseiten niemals über einen Link in einer E-Mail.
Besuchen Sie Internetseiten immer über ihren Browser und geben sie
die URL - https://www. - Adresse händisch ein.
Ein gesundes Misstrauen sichert Ihre Daten und alles was an diesen
Daten anhängig ist.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland
Pressestelle Wilhelmshaven
Telefon: 04421/942-104
und am Wochenende über 04421 / 942-215