Polizeieinsatz gegen illegales Glückspiel
Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Paderborn und der Kreispolizeibehörde Paderborn
(mb) Am Donnerstagabend hat die Paderborner Polizei einen Einsatz gegen illegale Glückspielbetriebe durchgeführt und mehrere nicht zugelassene Geldspielautomaten beschlagnahmt. Ein Tatverdächtiger wurde vorläufig festgenommen. Gegen die Betreiber der Spielstätten laufen Ermittlungsverfahren.
Bereits Anfang des Jahres hatte die Paderborner Polizei nach ersten Ermittlungen wegen illegalen Glücksspiels erfolgreich Durchsuchungen durchgeführt. Dabei wurden Tatverdächtige ermittelt, Beweismittel und Spielautomaten sowie Bargeld beschlagnahmt.
Im Laufe des Jahres verdichteten sich Hinweise, dass im Paderborner Stadtgebiet weitere "Clubs" betrieben werden, in denen illegales Glücksspiel stattfindet. Die Spielräume waren extrem abgeschottet und der Zugang teilweise nur für bekannte "Spieler" möglich. Durch verdeckte Maßnahmen konnte die Polizei neue Spielstätten identifizieren und den Verdacht auf dort begangene Straftaten erhärten. Es handelte sich um die Hinterräume von Gaststätten sowie als Begegnungsstätten oder Kulturvereine getarnte Vereinsräume.
Wie schon bei den Ermittlungen zu Beginn dieses Jahres, beantragte die Staatsanwaltschaft Paderborn Durchsuchungsbeschlüsse für drei dieser Örtlichkeiten sowie die Privatwohnung eines Tatverdächtigen. Ziel der Durchsuchungen war das Auffinden illegal betriebener und manipulierter Geldspielgeräte sowie die Beschlagnahme von Bargeld und weiteren Utensilien aus illegalem Glückspiel.
Mit den erlassenen Durchsuchungsbeschlüssen bereitete die Paderborner Kripo einen größeren Einsatz ziviler und uniformierter Kräfte für Donnerstagabend (04.11.2021) vor. Zeitgleich schritten die Einsatzkräfte an allen vier Objekten in Paderborn, Schloß Neuhaus, Sennelager und Elsen ein. Bei den Durchsuchungen entdeckten die Polizisten sieben nicht zugelassene Geldspielautomaten. Die Geräte wurden beschlagnahmt und mit Hilfe des THW Paderborn abtransportiert. In wie weit die Automaten manipuliert sind und wieviel Geld mit den nicht versteuerten Geräten eingenommen wurde, muss noch untersucht werden. Die illegal eingespielten Summen liegen meist im fünfstelligen Bereich.
Der mutmaßliche Betreiber (32) eines Spiellokals wurde vorläufig festgenommen. In seiner Wohnung fanden die Durchsuchungskräfte Drogen und Falschgeld. Darüber hinaus stellten die Beamten mehrere tausend Euro echtes Bargeld sicher. Die Ermittlungen gegen weitere Betreiber der illegalen Spielstätten sind noch nicht abgeschlossen. Gegen sie sind Ermittlungsverfahren anhängig.
Da in allen Fällen keine Gewerbeanmeldung vorlag, war auch das Ordnungsamt mit im Einsatz um Objektschließungen und weitere Ordnungsrechtliche Maßnahmen zu veranlassen.
Das Thema illegales Glückspiel im Kreis Paderborn wird weiter im Fokus von staatsanwaltschaftlichen und polizeilichen Ermittlungen bleiben. Ziel der Behörden ist es, diese kriminellen Betriebe schnellstmöglich beweissicher zu enttarnen und die Betreiber zur Rechenschaft zu ziehen sowie illegal erlangtes Vermögen einzuziehen.
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