Rheinmünster, Freistett, L 75 – Brisante Fahrt durch „Stopstick“ beendet – Polizei sucht gefährdete Verkehrsteilnehmer

Es dürfte nur dem Zufall zu verdanken sein, dass die Fahrt einer 39-Jährigen am frühen Samstagmorgen nicht zu einem größeren Schadensereignis geführt hat. Einem Beamten des Polizeipostens Flughafen-Rheinmünster ist kurz vor 6 Uhr im Bereich der "Natorampe Hügelsheim" (Abzweigung L 75 / K 3759) ein Mercedes auf seiner Fahrspur entgegengekommen. Der Polizist, der gerade auf dem Weg zur Frühschicht war, konnte nur durch eine Notbremsung und einem damit einhergehenden Ausweichmanöver auf den Grünstreifen eine Frontalkollision vermeiden. Zu einer Berührung zwischen den beiden Fahrzeugen ist es nicht gekommen. Der Beamte wendete daraufhin unvermittelt seinen Privatwagen und nahm die Verfolgung des Mercedes in Richtung Rheinmünster-Söllingen auf. Im weiteren Verlauf mussten auf der L 75 noch weitere Verkehrsteilnehmer, darunter auch zwei Busse, dem Mercedes ausweichen. Die Fahrerin des schwarzen SLK geriet während ihrer hochbrisanten Fahrt immer wieder auf die Gegenfahrbahn. Während der Hinterherfahrt versuchte der verfolgende Beamte mittels Lichthupe immer wieder den Gegenverkehr zu warnen und setzte sich parallel über Notruf mit dem Führungs- und Lagezentrum in Verbindung. Durch die stetige Mitteilung über die aktuelle Position des Mercedes, konnten gezielt mehrere Streifenbesatzungen des Polizeireviers Kehl in Richtung der SLK-Lenkerin geführt werden. An der Ortseinfahrt Rheinau-Freistett hatten sich kurz nach 6 Uhr zwei Polizeifahrzeuge mit Blaulicht positioniert und versuchten mit deutlichen Zeichen, die 39-Jährige zum Anhalten zu bewegen. Die Enddreißigerin ignorierte allerdings die Anhaltesignale und fuhr letztlich über den von den Beamten ausgelegten "Stopstick". Wenige Meter danach kam der Mercedes mit luftleeren Reifen zum Stillstand. Von der mutmaßlich unter Alkohol- und Drogeneinwirkung stehende Frau wurde anschließend eine Blutprobe erhoben. Sie ist überdies nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis. Gegen sie wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs eingeleitet. Verkehrsteilnehmer, die durch die Fahrweise der 39-Jährigen gefährdet wurden, melden sich bitte unter der Rufnummer: 07851 893-0 bei den Ermittlern des Polizeireviers Kehl. /wo Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Offenburg Telefon: 0781-211211 E-Mail: offenburg.pp.sts.oe@polizei.bwl.de