Sonder-Pressemitteilung der Polizeiinspektion Leer/Emden für den 18.11.2021

++Schockanrufe in Emden und Anrufe durch falsche Polizeibeamte auf Borkum++ Emden / Borkum - Schockanrufe in Emden und Anrufe durch falsche Polizeibeamte auf Borkum Seit den Morgenstunden des 18.11.2021 kommt es in Emden und auf der Insel Borkum zu einem verstärkten Aufkommen von Betrugsanrufen. In Emden wurden am Vormittag sogenannte Schockanrufe verzeichnet. Bei diesen Anrufen meldet sich in der Regel eine weinende und hektische Stimme, die vorgibt ein Verwandter des oder der Betroffenen zu sein. Die Täter*innen manipulieren in diesem Fall mit psychisch belastenden Konfrontationen wie mit fiktiven tödlichen Verkehrsunfällen und behaupten fünfstellige Kautionen zahlen zu müssen. Die Betroffenen hoffen, dass sie mit Geldübergaben oder der Herausgabe von Wertgegenständen den Schaden abwenden und die Sicherheit der Familie garantieren zu können. Die Polizei empfiehlt, sich am Telefon nicht unter Druck setzen zu lassen. In einem solchen Kontext wird weder die Polizei, noch eine andere amtliche Institution, Betroffene zu Überweisungen auffordern oder mit umgehender Inhaftierung drohen. Es wird ebenfalls angeregt, mit älteren Familienangehörigen über die Gefahr zu sprechen und diese aufzuklären. Auf Borkum kommt seit den frühen Morgenstunden zu Anrufen durch falsche Polizeibeamte, die durch das Vortäuschen irregulärer Sachverhalte versuchen an komplette Kontodaten von Borkumer Bürgern zu gelangen. In einem Fall hat nur der kurzzeitige Ausfall der Telefonverbindung dazu geführt, dass es nicht zu einem Schaden und einer Datenherausgabe gekommen ist. Der Betroffene versuchte, den Betrüger zurückzurufen, der sich als Peter Schwarz von der Polizei Borkum vorstellte und gelangte so an die korrekte Borkumer Dienststelle. Nach bisherigen Erkenntnissen und Ermittlungen der Polizei Borkum melden die Täter sich wechselweise als Polizei Borkum oder auch als BKA. Auch wird bei den Anrufen die Vorwahl der Insel angezeigt. Eine bislang häufig auftretende gefälschte Anschlussnummer ist die 88584. Da es sich um eine Rufnummernmanipulation handelt, kann diese Nummer wechseln. Auch war berichtet worden, dass in einigen Fällen der Betrugsanrufe die 110 im Display erschienen war. Ebenfalls ist es möglich, dass die Täter zur weiteren Begehung von Straftaten in den kommenden Anrufen andere Namen verwenden. Die Polizei weist in diesem Zusammenhang daraufhin, dass keine Polizeidienststelle bei Bürgern unter einem Vorwand Kontodaten abfragt. Es wird dringend darauf hingewiesen, dass Bürger und Bürgerinnen niemals persönliche Daten oder Kontodaten an fremde Personen herausgeben dürfen. Personen, die bereits Opfer dieser Betrugsart wurden und Daten herausgegeben haben, sollten sich umgehend mit Ihrer Hausbank in Verbindung setzen, um einen finanziellen Schaden einzudämmern oder noch zu verhindern. Ebenfalls wird im Schadensfall empfohlen Anzeige bei der Polizei zu erstatten. Da derzeit hauptsächlich ältere Mitbürger betroffen sind, wird gebeten, ältere Familienmitglieder über Betrugsanrufe aufzuklären. Hinweise bitte an die Dienststellen unter folgenden Rufnummern: Polizei Leer 0491-976900 Polizei Emden 04921-8910 Autobahnpolizei Leer 0491-929250 Polizeistation Borkum 04922-91860 Polizeistation Bunde 04953-921520 Polizeistation Filsum 04957-928120 Polizeistation Hesel 04950-995570 Polizeistation Jemgum 04958-910420 Polizeistation Moormerland 04954-955450 Polizeistation Ostrhauderfehn 04952-829680 Polizeistation Rhauderfehn 04952-9230 Polizeistation Uplengen 04956-927450 Polizeistation Weener 04951-914820 Polizeistation Westoverledingen 04955-937920 Rückfragen bitte an: Polizeiinspektion Leer/Emden Svenia Temmen Pressestelle Telefon: 0491-97690 114 E-Mail: pressestelle@pi-ler.polizei.niedersachsen.de