Betrüger überziehen die Landkreise Böblingen und Ludwigsburg weiterhin mit Anrufen

Das Polizeipräsidium Ludwigsburg registriert auch weiterhin nahezu täglich eine Vielzahl von Anrufstraftaten mit unterschiedlichsten Maschen. Vom Enkeltrick, über falsche Polizeibeamte, Staatsanwälte, BKA-Beamte bis hin zum Vortäuschen eines tödlichen Unfalls zeigen sich die Täter mitunter äußerst kreativ, um ihr Opfer dazu zu bringen Bargeld oder Gold und auch Schmuck an sie zu übergeben. In den allermeisten Fällen bemerken die Angerufenen die Täuschungsabsicht und beenden das Telefonat kurzum, wozu die Polizei im Übrigen auch rät. Ein Senior aus Ludwigsburg erhielt am Donnerstagnachmittag einen solchen Anruf. Sein Enkel sei in einen Unfall verwickelt, so teilte ihm der Anrufer mit. Nur durch eine Zahlung von 16.500 Euro könne er nun einem Führerscheinentzug entgehen. Trotz einer gewissen Skepsis begab sich der Mann zu seiner Bank, um dort Bargeld abzuheben. Mitarbeitende der Bankfiliale witterten eine Straftat und alarmierten die Polizei. Der Senior konnte so vor einem finanziellen Schaden bewahrt werden. Eine Seniorin aus Schönaich hingegen glaubte, als sie am Donnerstag gegen 16.00 Uhr einen Anruf erhielt, tatsächlich mir ihrem Patenkind verbunden zu sein. Die junge Frau am anderen Ende der Leitung erklärte, dass sie kurzfristig Geld für einen Wohnungskauf ausleihen müsste. Spätestens kommenden Montag würde sie den fünfstelligen Betrag jedoch wieder zurück überweisen. Die Tante solle jedoch mit niemandem über die Leihgabe sprechen und bei der Bank angeben, dass sie die Summe für Renovierungsarbeiten benötigen würde. Die Seniorin hob letztlich 15.000 Euro bei ihrer Bank ab und übergab das Geld dem "Freund Thomas", da das Patenkind selbst einen Termin beim Notar in Stuttgart wahrnehmen musste. Der Betrug flog auf, als die Seniorin letztlich Kontakt zur echten Verwandtschaft aufnahm. Den abholenden "Freund Thomas" konnte als etwa 185 cm großen Mann mit kurzen, mittelblonden Haare und blauem Anorak beschreiben. Zeugen, die Hinweise zu einem Tatverdächtigen geben können, die sich westliche der Straße "Im Vogelsang" aufhielt, werden gebeten, sich unter Tel. 0800 1100225 mit der Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg in Verbindung zu setzen. Die Polizei appelliert erneut an Personen, die einen verdächtigen Anruf erhalten, diesen sofort zu beenden und stattdessen selbst Kontakt über die sonst üblichen Wege (bekannte Telefonnummern, persönlich) zu ihren Verwandten aufzunehmen. Darüber hinaus sollte die Polizei informiert werden. Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Ludwigsburg Telefon: 07141 18-9 E-Mail: ludwigsburg.pp@polizei.bwl.de