Norderstedt – Trickdiebstahl durch falschen Service-Monteur

Am Montagvormittag (22.11.2021) ist es im Hermann-Löns-Weg in Norderstedt zu einem Trickdiebstahl und einem versuchten Trickdiebstahl durch einen angeblichen Service-Monteur gekommen. Um 10:30 Uhr klingelte der angebliche Monteur bei einer 84-Jährigen, um den Rauchwarnmelder in der Wohnung zu warten. Die Seniorin wurde zwar misstrauisch, da die Wartung per Aushang für einen späteren Tag am Hauseingang angeschlagen war, ließ den Mann jedoch in die Wohnung. Der angebliche Fachmann hielt daraufhin sein Handy an den Rauchmelder, um das Gerät "auszulesen". Zudem bat er die Bewohnerin, den Fernseher einzuschalten. Angeblich sei es vor kurzem in dem Mehrfamilienhaus zu einem Kabelbrand gekommen. Er wolle überprüfen, ob auch die Leitungen in der Wohnung der Seniorin betroffen seien. Als die Frau daraufhin ins Wohnzimmer ging, war der Mann kurzzeitig alleine im Flur. Nachdem der Unbekannte wenig später die Wohnung verlassen hatte, stellte die Bewohnerin das Fehlen ihres Portmonees aus ihrer Handtasche im Flur fest. Der Dieb soll ungefähr 45 Jahre alt, zwischen 1,70 und 1,80 Metern groß und von schlanker Statur sein. Er hatte dunkelbraune gelockte Haare und einen "Schmollmund". Der Unbekannte war mit einer braunen Jacke mit Fellkragen bekleidet und sprach fließend deutsch. Unmittelbar zuvor hatte es der Täter auch bei einer 78-jährigen Nachbarin versucht. Allerdings ließ die Seniorin den Mann nicht aus dem Augen, so dass nichts entwendet wurde. Die Kriminalpolizei Norderstedt sucht Zeugen und bittet unter 040 52806-0 um sachdienliche Hinweise zu dem Unbekannten. Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang ausdrücklich davor, fremde Personen in die eigenen vier Wände zu lassen. Trickdiebstahl in Wohnungen ist nach dem Taschendiebstahl auf der Straße die vermutlich häufigste Straftat, von der ältere Menschen betroffen sein können. Alle bekannten Täter-Arbeitsweisen lassen sich auf drei Grundmuster zurückführen: - das Vortäuschen einer Notlage, die scheinbar eine Hilfeleistung oder Unterstützung durch das Opfer in der Wohnung erfordert. - das Vortäuschen einer offiziellen Funktion, die den Täter vermeintlich zum Betreten der Wohnung berechtigt - das Vortäuschen einer persönlichen Beziehung zum Opfer, die eine Einladung zum Betreten der Wohnung nahelegt.Opfer der Täterinnen und Täter sind fast ausschließlich ältere, teils hochbetagte Menschen. Beim Trickdiebstahl an der Haustür werden viele Maschen angewandt. Von der Bitte nach einem Glas Wasser oder Papier und Stift, um einem Nachbarn eine Nachricht zu hinterlassen, bis zu angeblichen Handwerkern sind der Kreativität der Diebe keine Grenzen gesetzt. Die Polizei rät in diesem Zusammenhang zur Wachsamkeit und rät davon ab, Unbekannte in die eigene Wohnung zu lassen. Im Zweifel holen Sie sich nachbarschaftliche Unterstützung oder melden Sie sich bei der Polizei. Bei angeblichen Dienstleistern kann es helfen, diese zunächst vor der verschlossenen Tür warten zu lassen. Ein anschließender Anruf bei der Firma sollte über die Echtheit des Mitarbeiters Klarheit schaffen. Diese und weitere Informationen finden sich auf der Internetseite der Polizeiberatung unter https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/diebstahl/trickdiebstahl-in-wohnungen/ Wertvolle Sicherheitstipps für Senioren zu verschiedenen Themen sind dem Bereich der Prävention der Homepage der Landespolizei Schleswig-Holstein unter https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/POLIZEI/Praevention/Senioren/_artikel/sicherheitstipps_artikel.html zu entnehmen. Rückfragen bitte an: Polizeidirektion Bad Segeberg - Pressestelle - Dorfstr. 16-18 23795 Bad Segeberg Lars Brockmann Telefon: 04551-884-2022 Handy: 0151-11717416 E-Mail: pressestelle.badsegeberg@polizei.landsh.de