Herten/Marl: Tatverdächtige mit drei unterschiedlichen Betrugsmaschen unterwegs

Herten Am Montagabend riefen angebliche Polizeibeamte bei einer 98-jährigen Frau aus Herten an. Am Telefon wurde ihr erklärt, dass es in der Nähe Einbrüche gegeben habe und jetzt ihre Wertgegenstände in Gefahr seien. Um weiteren Druck aufzubauen wurde der Seniorin am Telefon erzählt, dass die Täter äußerst brutal vorgegangen seien. Die 98-Jährige wurde durch die unbekannten Täter am Telefon aufgefordet Schmuck, Bargeld und Zahlungskarten in einer Tasche vor der Wohnanschrift zu deponieren. Die Tasche wurde im weiteren Verlauf, noch am Abend, durch einen Unbekannten abgeholt. Marl Ebenfalls am Montagabend rief ein unbekannter Mann einen 76-jährigen Marler an. Er gab sich am Telefon als Mitarbeiter der Sparkasse aus. Laut Anrufer habe man auf dem Konto des 76-Jährigen verdächtige Kontobewegungen festgestellt. Um dies rückgängig zu machen, benötige man Transaktionsnummern (TAN) für das Onlinebanking. Ein Familienangehöriger vermutete einen Betrug und ließ das Konto zeitnah telefonisch sperren. Trotzdem war es den Tätern bereits gelungen einen nicht unerheblichen Geldbetrag abzuheben. Ebenfalls in Marl ist es zu einem versuchten Betrug zum Nachteil einer Familie gekommen. Bereits vor ein bis zwei Wochen hatte ein Tatverdächtiger 27-Jähriger aus Bergtheim Kontakt zu der Marler Familie aufgenommen, um in deren Auftrag wertvolle Bücher zu verkaufen. Dazu sollte durch die Familie eine Kaution auf ein Konto in der Schweiz hinterlegt werden. Ein Bankmitarbeiter warnte die Familie vor einer vermeintlichen Betrugsmasche. Als der 27-Jährige an der Wohnanschrift der Familie erschien um die Kaution in Empfang zu nehmen, wurde die Polizei informiert. Der Tatverdächtige konnte vor Ort vorläufig festgenommen werden. Zeugenhinweise zu den Sachverhalten nimmt die Polizei unter der 0800 2361 111 entgegen. Die Täter sind in den meisten Fällen erfinderisch und schauspielerisch begabt. So denken sie sich immer neue Maschen und "Schachzüge" aus. Um sich vor Betrügern zu schützen, sollten Sie grundsätzlich keine Fremden in Ihre Wohnung oder das Haus lassen. Ausnahme: Wenn Sie die Handwerker bzw. Personen selbst bestellt haben. Im Kampf gegen die Täter und zum Schutz der Seniorinnen und Senioren setzt die Polizei auch auf die Mitarbeit von Angehörigen. Dazu trägt das Projekt "Next Generation" bei. Weitere Infos dazu gibt es auf unserer Internetseite: https://recklinghausen.polizei.nrw/artikel/projekt-next-generation-zum-schutz-von-seniorinnen-und-senioren Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Recklinghausen Andreas Lesch Telefon: 02361 55 1031 E-Mail: pressestelle.recklinghausen@polizei.nrw.de Verfolgen Sie unsere Meldungen auch auf: