Mannheim/Weinheim: Erneut zwei Betrugsopfer; Serie von „falschen Polizeibeamten“ setzt sich weiter fort.
Die bereits seit dieser Woche andauernde Betrugsserie rund um "falsche Polizeibeamte" setzte sich auch am Donnerstag fort (siehe Pressemitteillungen vom 30.11., 01.12. und 02.12.).
In Mannheim und in Weinheim erkannten zwei Seniorinnen im Alter von 78 und 90 Jahren die Betrugsmasche zu spät und übergaben zusammengerechnet mehr als 20.000.- Euro an die "falschen" Ermittler.
Somit summiert sich der zuvor in Plankstadt, Neckargemünd, Sinsheim und Helmstadt-Bargen ergaunerte Betrag auf rund 175.000.- Euro.
Während ein noch unbekannter "falscher Polizeibeamter" (ca. 40 Jahre, ca. 185 cm; mitteleuropäisches Aussehen; kurze, braune Haare; dunkle, eckige Brille; schwarzer Anzug und weißes Hemd) mehrere tausend Euro, angeblich zur Überprüfung bei der 90-Jährigen zuhause im Mannheimer Stadtteil Gartenstadt abholte, um es auf Falschgeldmerkmale zu überprüfen, wurde die 78-jährige Weinheimerin nach Bensheim gelotst. Dort übergab sie einem Unbekannten (Beschreibung liegt noch nicht vor) 20.000.- Euro, damit angeblich eine Anzeige gegen deren Tochter wegen der Verursachung eines tödlichen Verkehrsunfalls dadurch abgewendet werden kann.
Die Ermittler des Betrugsdezernats der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg rechnen weiter, dass sich die Tatserie auch am kommenden Wochenendes in der Region fortsetzen wird.
Sie bitten eindringlich und nimmermüde, keine Geldbeträge vor der Haustür an fremde Menschen zu übergeben oder vor der Tür zu hinterlegen. Die Polizei holt weder Geld noch Schmuck an der Haustür ab oder lässt dies von Boten abholen.
Darüber hinaus gelten folgende Hinweise:
- Geben Sie keine Details zu Ihren familiären und finanziellen
Verhältnissen preis. - Lassen Sie sich nicht drängen und unter Druck setzen. - Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen.
Rufen Sie die jeweilige Person unter der Ihnen lange bekannten
Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen. - Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von Ihnen fordert:
Besprechen Sie dies mit Familienangehörigen oder anderen Ihnen
nahe stehende Personen. - Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie
unverzüglich die Polizei unter der Nummer 110. - Sind Sie bereits Opfer einer Betrugsmasche geworden, zeigen Sie
die Tat unbedingt bei der Polizei an. Dies kann der Polizei
helfen, Zusammenhänge zu erkennen, andere Personen entsprechend
zu sensibilisieren und die Täter zu überführen. - Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen (aus Herta
Schmidt wird beispielsweise H. Schmidt). So können die Täter Sie
gar nicht mehr ausfindig machen. Zum Ändern eines
Telefonbucheintrags wenden Sie sich an die Telekom. - Bewahren Sie Ihre Wertsachen, z.B. höhere Geldbeträge und andere
Wertgegenstände nicht zuhause auf, sondern auf der Bank oder im
Bankschließfach.Darüber hinaus informieren die Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen des Polizeipräsidiums Mannheim in Mannheim, Tel.: 0621/174-1212 und in Heidelberg, Tel.: 06221/99-1234, wie man sich am besten vor Trickbetrügern jedweder Art am besten schützen kann. Die Beratungen sind kostenlos!!!
Im Internet sind Information über alle gängigen Betrugsmaschen unter www.polizei-beratung.de abrufbar.
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Mannheim
Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit
Norbert Schätzle
Telefon: 0621 174-1111
E-Mail: mannheim.pp.sts.oe@polizei.bwl.de