(Rottweil) Polizei warnt vor betrügerischen Geldanlagen im Internet

Zwei Geldanleger aus dem Kreis Rottweil sind Betrügern im Internet auf den Leim gegangen. Sie haben aller Voraussicht nach hohe Geldbeträge verloren. Die Polizei Rottweil ermittelt nun wegen Anlagenbetrug gegen die noch unbekannten Verdächtigen. Bei Recherchen im Internet nach einer gewinnbringenden Geldanlage stieß ein 59-Jähriger vor kurzem auf eine Seite, die lukrative Aussichten im Fonds- und Aktiengeschäft und Krypto-Währungen versprach. Als der angebliche Leiter der Kundenbetreuung des Unternehmens aus der Schweiz ihm am Telefon mitteilte, dass sich sein Vermögen vervierfacht habe, wollte er sich einen Teilbetrag auszahlen lassen. Misstrauisch wurde er, weil danach der Kontakt zu der vermeintlichen Bank abbrach und ein Sicherheitsbeauftragter per Fernzugriff seinen Computer einsehen wollte. Ersten Feststellungen der Polizei zufolge ist die Internetseite des Unternehmens, das am Genfer See seinen Sitz haben soll, auf eine Server-Adresse mit der Domäne-Endung ".io" aus den USA ausgegeben und wahrscheinlich eine Scheinadresse. Ähnlich ging es auch einer 50 Jahre alten Frau. Sie wollte in "Bitcoins" investieren und stieß im Internet ebenfalls auf einen noch nicht identifizierten Händler. Dieser meldete sich mit einer englischen Telefonnummer und gab der Frau zu verstehen, dass sie eine anfangs eine niedrige fünfstellige Summe investieren und auf ein Konto einer Online-Bank einzahlen soll. In den folgenden Wochen folgte sie dem Rat weiterer Berater und investierte weitere hohe Geldbeträge. Erst als sie einen vermeintlichen Erlös abheben wollte und ihr dies erst durch eine weitere Zuzahlung in Aussicht gestellt wurde, kamen ihr Bedenken. Der Zugriff auf ihr Konto ist mittlerweile blockiert und ihr Geld auf ein anderes Konto transferiert worden. Die Polizei warnt vor solchen unseriösen Geschäftemachern im Internet. Wer auf der Suche nach einer lukrativen Geldanlage ist, sollte bei der Aussicht auf angeblich hohe Gewinne vorsichtig sein. Oft werden Laien mit undurchsichtigen Finanzprodukten und traumhaften Renditen geködert, die wie in den genannten Fällen, mit einem Totalverlust des investierten Geldbetrags enden. Rückfragen bitte an: Uwe Vincon Polizeipräsidium Konstanz Pressestelle Telefon: 07531 995-1010 E-Mail: konstanz.pp.sts.oe@polizei.bwl.de