Heidelberg/Sinsheim/Neckargemünd: Staatsanwaltschaft Heidelberg erwirkt Haftbefehle gegen zwei Tatverdächtige im Alter von 16 und 39 Jahren wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Bandenbetrugs
Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Heidelberg und des Polizeipräsidiums Mannheim:
Die Staatsanwaltschaft Heidelberg hat Haftbefehle gegen einen 16-jährigen Jugendlichen und eine 39-jährige Frau erwirkt. Beide stehen unabhängig voneinander im dringenden Verdacht des gewerbsmäßigen Bandenbetrugs. Die beiden Tatverdächtigen waren jeweils als Geldabholer im Rahmen von Betrugstaten zum Nachteil älterer Menschen beteiligt.
Bereits am 01.12.2021 erhielt eine 86-jährige Frau in Sinsheim den Anruf eines unbekannten Mannes, der sich als Polizeibeamter ausgab. Dieser gab vor, eine Bande von Geldfälschern sei festgenommen worden. Nunmehr müsse das Bargeld der Seniorin auf Echtheit geprüft werden. Hierzu soll die Frau mehrfach hohe Geldbeträge an die 39-jährige Tatverdächtige ausgehändigt haben, die innerhalb der Betrugsbande als Abholern fungierte. Diese wurde im Rahmen einer geplanten weiteren Geldübergabe am 14.12.2021 von Polizeibeamten vorläufig festgenommen.
Am 14.12.2021 erhielt eine 67-jährige Frau in Neckargemünd den Anruf einer weiblichen Person, die sich als ihre Freundin ausgab. Diese habe angeblich einen Verkehrsunfall verursacht und müsse den Schaden nun sofort begleichen. Hierfür benötige sie einen Betrag von über 20.000 Euro. Die angerufene Frau durchschaute den Tat-plan jedoch und verständigte unverzüglich die Polizei. Bei der fingierten Geldübergabe konnte ein 16-Jähriger als Abholer vorläufig festgenommen werden.
Durch die Staatsanwaltschaft Heidelberg wurden beim Amtsgericht Heidelberg gegen beide Tatverdächtige Haftbefehle erwirkt. Die Beschuldigten wurden am Mittwoch der Ermittlungsrichterin beim Amtsgericht Heidelberg vorgeführt. Nach Erlass und Eröffnung der Haftbefehle wurde der 16-jährige Beschuldigte in eine Jugendvollzugsanstalt eingeliefert, die 39-Jährige wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Heidelberg und des zuständigen Fachdezernats bei der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg dauern an.
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