Seniorin wird Opfer von Enkeltrickbetrügerin – Wer hat etwas beobachtet?
Am Donnerstagnachmittag (16.12.) erhielt die Polizei Kenntnis von einem vollendeten Enkeltrickbetrug.
Die Seniorin schilderte, dass sie am Donnerstag (16.12.) einen Anruf ihrer vermeintlichen Enkeltochter erhalten hatte. Diese behauptete, dass sie für einen Wohnungskauf benötige. Am selben Tag wurde die lebensältere Meerbuscherin mehrfach telefonisch kontaktiert, um der vermeintlichen Enkeltochter Bargeld auszuhändigen. Da die Seniorin nicht viel Bargeld zu Hause hatte, wurde als Alternative die Abgabe von Goldschmuck ausgemacht. Die vermeintliche Enkeltochter kündigte eine "Frau Weiß" an, die in der Zeit von 12 bis 17 Uhr das Bargeld an der Danziger Straße in ihrem Namen entgegennehmen würde. Die Seniorin wurde am vereinbarten Treffpunkt von einer Unbekannten mit ihrem Namen angesprochen und übergab der Abholerin den hochwertigen Schmuck. Daraufhin wurde die lebensältere Frau stutzig und kontaktierte eigenständig ihre Enkeltochter unter der ihr bekannten Nummer - wodurch der Betrug aufflog. Daraufhin verständigte die Seniorin sofort die Polizei.
Sie beschreibt die unbekannte Abholerin wie folgt: etwa 150 Zentimeter groß und von fülliger Statur. Sie hatte blonde Haare und sprach akzentfreies Deutsch. Sie entfernte sich in Richtung Kösliner Weg.
Das Kriminalkommissariat 12 hat die Ermittlungen aufgenommen. Es werden Zeugen gesucht, die die Übergabe beobachtet haben oder vielleicht Hinweise geben können auf die Identität der Abholerin oder verdächtige Fahrzeuge. Die Polizei nimmt Zeugenhinweise unter der Rufnummer 02131 300-0 entgegen.
Der sogenannte "Enkeltrick" ist eine besonders hinterhältige Form des Betrugs, der für Opfer oft existenzielle Folgen haben kann. Mit den Worten "Rate mal, wer hier spricht" oder ähnlichen Formulierungen rufen Betrüger bei meist älteren Personen an, geben sich als Verwandte, Enkel oder auch gute Bekannte aus und bitten kurzfristig um Bargeld. Als Grund wird ein finanzieller Engpass oder eine Notlage vorgetäuscht, beispielsweise ein Unfall, ein Auto- oder Hauskauf. Die Lage wird immer äußerst dringlich dargestellt. Oft werden die Betroffenen durch wiederholte Anrufe unter Druck gesetzt. Sobald das Opfer zahlen will, wird ein Bote angekündigt, der das Geld abholt. Hat der Betroffene die geforderte Summe nicht parat, wird er gebeten, unverzüglich zur Bank zu gehen und dort den Betrag abzuheben. Nicht selten ruft der Täter sogar ein Taxi, wenn das Opfer den Weg nicht mehr zu Fuß bewältigen kann. Die Polizei rät, seien Sie misstrauisch und lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Beenden Sie das Gespräch sofort, wenn Ihnen Zweifel kommen. Nehmen Sie sich Zeit, um die Angaben des Anrufers zu überprüfen. Rufen Sie die jeweilige Person unter der Ihnen lange bekannten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen. Kommt Ihnen ein Anruf verdächtig vor, informieren Sie unverzüglich die Polizei unter der Telefonnummer 110.
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