Schockanrufer scheitern an aufmerksamen Senioren
Gleich zehn Anzeigen zu betrügerischen Anrufen innerhalb eines Tages wurden der Polizei am gestrigen Montag (20.12.2021) gemeldet. Zum Glück blieben alle Versuche erfolglos, da die Angerufenen die betrügerische Absicht frühzeitig erkannten und das Gespräch mit den Tätern umgehend beendeten.
Sieben Mal klingelte bei Senioren das Telefon und am anderen Ende flehten Söhne, Enkel und Töchter um Hilfe nach einem angeblichen schweren Autounfall. Die Masche ist hinlänglich als Schockanruf bekannt. Täter am Telefon setzen auf diese Weise die meist lebensälteren Menschen unter massiven Druck und verlangen zum Schutz angeblicher Angehöriger in Not hohe Geldbeträge. So wird oftmals eine Kaution zur Freilassung eines nahen Angehörigen aus einer Untersuchungshaft verlangt. Dabei werden die Täter immer professioneller, indem sie während des Telefonats Hintergrundgeräusche wie zum Beispiel Schreie, lautes Weinen oder Stimmengewirr einblenden.
Eine andere Masche ist der Anruf eines angeblichen Polizeibeamten, welcher sich auf Grund von Einbrüchen oder Festnahmen in der Nachbarschaft um das Eigentum des Angerufenen sorgt. Die Täter fragen gezielt nach Bargeld oder Wertgegenständen und bieten an, diese im Rahmen der Gefahrenabwehr für die Geschädigten bei der Polizei in Sicherheit zu bringen.
Die am gestrigen Tag angerufenen Senioren machten alles richtig und beendeten die Telefonanrufe umgehend.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob es sich um einen echten Anruf handelt: Legen Sie auf und rufen selbständig den Polizeiruf 110 oder vergewissern sich über einen Rückruf bei dem angeblich in Not geratenen Angehörigen.
Die Polizei nimmt niemals ihre Wertgegenstände zum Schutz vor Einbrechern in Verwahrung. Ebenso fordert die Polizei niemals eine Kaution für die Freilassung eines Angehörigen. Beratung zum Thema erhalten Sie über das Kriminalkommissariat Prävention/Opferschutz unter 02241/541-4777. (Thie)
Rückfragen bitte an:
Kreispolizeibehörde Rhein-Sieg-Kreis
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