(UL) Ulm – Trickbetrüger rufen an / Am Montag erhielten in Ulm mehrere Haushalte Anrufe von Falschen Polizisten.
Sowohl zur Mittagszeit als auch in den späten Abendstunden verzeichnete die Polizei insgesamt elf Anrufe von Falschen Polizisten. Diese gaben vor, dass es in der Nachbarschaft zu Einbrüchen bzw. zu Überfällen gekommen sei. Die Angerufenen im Alter zwischen 61 und 89 Jahren durchschauten letztendlich die Betrugsmaschen und legten auf. Lediglich in einem Fall gelang es den Betrügern zunächst, das angerufene Ehepaar zu verunsichern. Diese übermittelten Bilder von ihren Wertsachen an die Betrüger. Nachdem das Ehepaar schließlich einen Angehörigen in Kenntnis setzte, fiel der Betrugsversuch auf. Dieser informierte dann die richtige Polizei. Auch hier kamen die Betrüger nicht an ihr Ziel.
Telefonbetrüger sind derzeit wieder sehr aktiv und das auch manchmal mit Erfolg. "Jedes Opfer ist eines zu viel", sagt die Polizei. Deshalb warnt sie regelmäßig vor den Betrügern. Sie sind erfinderisch und schlüpfen in unterschiedliche Rollen. Betrüger rufen meist bei älteren Menschen an und bitten sie kurzfristig um Geld. Sie täuschen eine Notlage oder einen finanziellen Engpass vor, etwa einen Immobilienkauf. Sie stellen die Lage immer äußerst dringlich dar, um die Opfer unter Druck zu setzen. Sobald sie bereit sind zu bezahlen, schicken die Täter einen Boten, um das Geld abzuholen. Haben die Betroffenen die geforderte Summe nicht zu Hause, fordern die Betrüger sie auf unverzüglich zur Bank zu gehen, um dort den Betrag abzuheben. Die Polizei empfiehlt: Seien Sie vorsichtig bei unbekannten Anrufern, vor allem, wenn bestimmte Forderungen gestellt werden. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Betrüger wählen ihre Opfer häufig anhand des Vornamens aus dem Telefonbuch aus. Daraus können sie oftmals Rückschlüsse auf das Alter ziehen. Senioren sollen bevorzugt übers Ohr gehauen werden. Überlegen Sie sich also, ob sie zumindest ihren Vornamen im Telefonverzeichnis löschen oder abkürzen lassen. Werden Sie angerufen, stellen Sie gezielte Fragen an den Anrufer nach Namen, Adresse und Telefonnummer der Verantwortlichen. Notieren Sie sich die auf dem Display angezeigte Rufnummer. Achtung: Betrüger können diese Nummern auch fälschen. Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen. Geben Sie niemals persönliche Informationen weiter. Legen Sie den Hörer auf, wenn ihnen etwas merkwürdig erscheint. Sprechen Sie nicht am Telefon über ihre persönlichen oder finanziellen Verhältnisse. Sprechen Sie mit Ihrer Familie oder anderen Vertrauten über den Anruf. Wenn Sie unsicher sind: Rufen Sie die Polizei unter der 110 oder ihre örtliche Polizeidienststelle an. Nutzen Sie dabei nicht die Rückruffunktion. Wichtige Tipps zum Schutz von Telefonbetrügern erhalten Sie in der Broschüre "Vorsicht, Abzocke!" oder im Internet unter www.polizei-beratung.de
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