(BC) Biberach – Telefonbetrüger erbeuten Geld / Am Freitag brachten Unbekannte in Biberach eine Seniorin um ihr Erspartes.
Gegen 13.30 Uhr rief eine angebliche Polizistin bei einer 84-Jährigen an. Die falsche Hauptkommissarin erzählte eine erlogene Geschichte über einen Unfall. Diesen soll die Tochter der Angerufenen verursacht haben. Dabei wurde wohl auch jemand getötet. Um eine Gefängnisstrafe für ihre Tochter abzuwenden, müsse die Seniorin eine Kaution in fünfstelliger Höhe bezahlen, so die Unbekannte am Telefon. Dem kam sie nach und übergab einem Mann im Laufe des Nachmittages in der Mittelbergstraße mehrere Münzen aus Gold. Der Abholer ging dann in Richtung Waldseer Straße davon. Erst später bemerkte die Angerufene, dass sie einem Betrug zum Opfer gefallen war.
Die Kriminalpolizei Biberach hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht den Abholer des Geldes. Der ist jünger als 25 Jahre und etwa 1,65 Meter groß. Er hat eine schmächtige Figur und sieht südländisch aus. Auf seinem schmalen und länglichen Kopf trug er eine schwarze Strickmütze und am Oberkörper eine gelbe Jacke mit Daunenfüllung. Hinweise nimmt das Kriminalkommissariat Biberach unter Tel. 07351/4470 entgegen.
Achtung: Die Polizei wird Sie niemals am Telefon um Geldbeträge bitten.
Telefonbetrüger sind derzeit wieder sehr aktiv (wir berichteten), und das auch manchmal mit Erfolg. Jedes Opfer ist eines zu viel. Deshalb warnt die Polizei regelmäßig vor den Betrügern.
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen.
- Legen Sie den Hörer auf. So werden Sie Betrüger los.
- Werden Sie immer misstrauisch bei Forderungen nach Geld oder
persönlichen Daten.
- Wählen Sie selbst die 110 und teilen Sie den Sachverhalt mit.
Benutzen Sie nicht die Rückruftaste.
- Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und
finanziellen Verhältnisse.
- Die Betrüger suchen in Telefonverzeichnissen vor allem nach
Vornamen, die auf ältere Personen hindeuten. Wer sein Risiko
solcher Anrufe verringern will, der könnte sich aus den
öffentlichen Verzeichnissen streichen lassen oder veranlassen,
dass der Vorname nur abgekürzt genannt wird.
- Beraten Sie sich mit Ihrer Familie oder Personen, denen Sie
vertrauen.
- Geben Sie bitte diese Tipps in Ihrem Familien- und Freundeskreis
weiter.
Weitere Informationen zum Thema "Falscher Polizeibeamter" finden Sie unter: http://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/betrug-im-namen-der-polizei/Wer sich als Zeuge zur Verfügung stellt, handelt richtig und verantwortungsvoll, bekräftigt die Polizei und verweist auf ihre Aktion "Tu was". Mit dieser Aktion ermutigt die Polizei Zeugen, sich zu melden, und gibt dazu wichtige Tipps. Mehr Informationen gibt die Polizei in Broschüren auf jeder Polizeidienststelle oder im Internet unter www.aktion-tu-was.de.
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Jürgen Rampf / Claudia Kappeler, Tel. 0731/188-1111
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Ulm
Telefon: 0731 188-0
E-Mail: ulm.pp.sts.oe@polizei.bwl.de