W Polizeieinsatz im Osterholzer Wald im Rahmen von Rodungsmaßnahmen – Folgemeldung: Erste Baumhäuser geräumt
Heute (25.01.2022) seit den frühen Morgenstunden ist die Polizei im Waldgebiet Osterholz im Westen Wuppertals im Einsatz. Hintergrund des Einsatzes ist das gerichtlich bestätigte Vorhaben einer ortsansässigen Firma, Rodungsarbeiten in einem Teilbereich des Osterholzer Waldes durchzuführen. (Siehe hiesige Pressemeldung vom 25.01.2022: W Polizeieinsatz im Osterholzer Wald im Rahmen von Rodungsmaßnahmen)
Rund um den Bereich des zu rodenden Waldgebiets wurde durch die zuständige Forstbehörde ein Gefahrenbereich festgelegt, in dem sich während der Rodungsmaßnahmen keine Personen aufhalten dürfen.
Der Landesbetrieb Wald und Holz als zuständige Forstbehörde hat ein Amts- und Vollzugshilfeersuchen an die Polizei gestellt, um das Betretungsverbot des Gefahrenbereichs durchzusetzen.
Da sich der Standort einer angemeldeten Mahnwache einer Bürgerinitiative mit bis zu 30 Teilnehmern innerhalb dieses Gefahrenbereichs befand und Wege für Einsatz- und Rettungsfahrzeuge freizuhalten sind, sollte die Versammlung an einen nahe gelegenen alternativen Standort verlegt werden. Die Polizeikräfte forderten die Versammlungsteilnehmer mehrmals auf, die Örtlichkeit zu wechseln. 16 Teilnehmer kamen der Aufforderung nicht nach und setzten sich auf den Weg, woraufhin die Einsatzkräfte sie von der Örtlichkeit trugen.
Um den zu rodenden Bereich wurde auf Veranlassung der Betreiberfirma ein Absperrzaun errichtet.
Die Einsatzkräfte der Polizei forderten alle unbefugten Personen auf, den abgesperrten Bereich zu verlassen.
Durch Einsatzkräfte der Höhenintervention der Technischen Einsatzeinheit der Polizei wurden bislang zwei Baumhäuser geräumt. Bislang wurden sieben Personen aus diesen Baumhäusern herausgebracht, von denen vier zur Personalienfeststellung in Gewahrsam genommen wurden.
Die Räumungsmaßnahmen dauern an und werden auch am morgigen Tag fortgeführt. Während der Nachtstunden wird die Polizei im Osterholzer Wald im Einsatz sein, um den Räumungsfortschritt zu sichern.
Im Rahmen der heutigen Einsatzmaßnahmen mussten bisher acht Strafanzeigen gefertigt werden. Dabei handelt es sich um drei Fälle von versuchter gefährlicher Körperverletzung gegen Unbekannt aufgrund zu Einsatzbeginn in Richtung der eingesetzten Polizeikräfte geworfener Gegenstände, vier Strafanzeigen wegen Hausfriedensbruchs sowie eine Strafanzeige wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte.
Eine Privatperson meldete heute eine Versammlung in Form einer Mahnwache in Höhe des Bahnhofs Vohwinkel für die Zeit von 07:00 bis 18:00 Uhr an, zu der sich bis zu sieben Teilnehmer einfanden und die ohne besondere Vorkommnisse verlief.
Für den heutigen Abend hat eine Bürgerinitiative eine Versammlung in Vohwinkel mit anschließendem Aufzug in den Osterholzer Wald angemeldet. Der Anmelder rechnet mit 50 Teilnehmern.
Eine weitere Versammlung am heutigen Abend soll am Polizeipräsidium stattfinden, der Anmelder geht von bis zu 15 Teilnehmern aus. (sm)
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