PD Chemnitz – Wohnungsdurchsuchungen im Kampf gegen Kinderpornografie
Wohnungsdurchsuchungen im Kampf gegen Kinderpornografie
Medieninformation: 44/2022
Verantwortlich: Andrzej Rydzik
Stand: 26.01.2022, 12:45 Uhr
Chemnitz/Landkreis Mittelsachsen/Erzgebirgskreis
Wohnungsdurchsuchungen im Kampf gegen Kinderpornografie
Zeit: 19.01.2022 und 26.01.2022
Ort: Chemnitz, Freiberg, Zschopau und weitere Städte
(297) Sowohl am heutigen Tag als auch in der vergangenen Woche führte die Kriminalpolizei Chemnitz im gesamten Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Chemnitz konzentrierte Einsätze im Kampf gegen Kinderpornografie durch. Zugrunde lagen insgesamt 36 Beschlüsse des Amtsgerichtes Chemnitz für Durchsuchungen in den Wohnräumen von ebenso vielen Beschuldigten. Gegen sie wird wegen des Besitzes, des Erwerbes oder der Verbreitung von Videos und Bildern mit kinderpornografischen Inhalten ermittelt. Unter anderem ging es um Videodateien, die durch die Beschuldigten im Darknet heruntergeladen worden sind und auf denen die Ermittler schwere sexuelle Missbräuche von Kindern bis hin ins Säuglingsalter sehen mussten.
An beiden Tagen setzten die Polizistinnen und Polizisten jeweils um 06:00 Uhr die Durchsuchungsbeschlüsse im Schutzbereich um, wobei 33 der 36 Beschuldigten oder deren Angehörige angetroffen werden konnten. Zu Widerstandshandlungen kam es nicht. Die Einsatzkräfte stellten insgesamt knapp 900 Asservate, vor allem Handys, Festplatten, USB-Sticks, SD-Karten, Tablets und Laptops, sicher. Gegen die Beschuldigten, bei denen es sich in der Hauptsache um deutsche Männer und Jugendliche handelt, ergingen vorerst keine Festnahmen. Neben der sichergestellten Computertechnik, den Speichermedien und Unterlagen fanden die Einsatzkräfte in einigen Wohnungen auch verbotene Gegenstände (Messer, Taser sowie Pyrotechnik) und pflanzliche Betäubungsmittel. Mit Abschluss der Durchsuchungen gehen die Ermittler der Kriminalpolizei sowie der Staatsanwaltschaft Chemnitz in die Auswertung der Asservate über. Erfahrungsgemäß wird dies einige Zeit in Anspruch nehmen, da insbesondere auf den Speichermedien, Handys und Computern Datenmengen im zu erwartenden Terrabyte-Bereich gesichtet werden müssen.
An dem zweitägigen Großeinsatz waren insgesamt mehr als 200 Einsatzkräfte beteiligt. Unterstützt wurde die Kriminalpolizei durch Polizistinnen und Polizisten aus den Polizeirevieren und der Inspektion Zentrale Dienste der Polizeidirektion Chemnitz. (Ry)