BPOLD FRA: Strafanzeigen wegen falscher Impfpässe und Atteste gipfeln in Widerstand und Beleidung

Die Bundespolizei am Flughafen Frankfurt stellt weiterhin falsche Atteste und Impfpässe am Flughafen Frankfurt fest. Nicht immer kooperieren die ertappten Personen. Am 17. Februar sprach eine Streife der Bundespolizei ein italienisches Pärchen an einer Luftsicherheitskontrollstelle im Terminal 1 auf den fehlenden Mund-Nasen-Schutz an. Als Rechtfertigung zeigte der 30-Jährige ein ärztliches Attest in Papierform vor, seine 29-jährige Begleiterin präsentierte ihres in elektronischer Form auf einem Mobiltelefon. Der ausstellende Arzt erklärte telefonisch, dass die im Juli 2020 ausgestellten Atteste zwischenzeitlich ungültig seien, da sich die Patienten nicht erneut in seiner Praxis vorgestellt hätten. Bei der anschließenden Sicherstellung der Atteste leisteten die Personen Widerstand, da die Frau nicht bereit war, ihr Mobiltelefon herauszugeben. Die Bundespolizei ermittelt nun wegen des Gebrauchs unrichtiger Gesundheitszeugnisse sowie Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte. Das in Deutschland lebende Pärchen reiste anschließend mit erforderlichem Mund-Nasen-Schutz nach Punta Cana / Dominikanische Republik. Ein 32-jähriger Türke legte den kontrollierenden Beamten bei seiner Einreise aus Istanbul einen Impfpass vor, in welchem die Impfchargennummern gefälscht waren. Auf seinem Mobiltelefon führte er zudem einen ebenfalls gefälschten digitalen Impfnachweis mit. Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen des Gebrauchs unrichtiger Gesundheitszeugnisse ein und stellte Impfpass sowie Handy als Beweismittel sicher. Hierüber regte sich der Mann so auf, dass er die Beamten beleidigte und sich kurzerhand in der Wache entkleidete. Nachdem er sich wieder beruhigt und angezogen hatte, durfte er seine Reise fortsetzen - eine zusätzliche Strafanzeige wegen Beleidigung bleibt ihm allerdings nicht erspart. Auch gegen seinen 48-jährigen Landsmann, der ebenfalls bei der Einreise aus Istanbul mit falschen Impfchargennummern und gefälschten digitalen Impfnachweisen erwischt wurde, ermittelt die Bundespolizei nun wegen des Gebrauchs unrichtiger Gesundheitszeugnisse. Gegen die Sicherstellung der Beweismittel hatte der Mann allerdings keine Einwände. Eine 59-jährige Deutsche kontrollierten Bundespolizisten im Terminalbereich, weil sie dort ohne den erforderlichen Mund-Nasen-Schutz unterwegs war. Das von ihr vorgelegte Attest stammte von einem polizeibekannten Arzt, der in der Vergangenheit bereits mehrfach wegen der Ausstellung falscher Gesundheitszeugnisse in Erscheinung getreten war. Zuständigkeitshalber übergaben die Bundespolizisten den Fall an die Landespolizei. Im Jahr 2022 leitete die Bundespolizei am Flughafen Frankfurt bereits 170 Ermittlungsverfahren wegen des Gebrauchs unrichtiger Gesundheitszeugnisse ein. Rückfragen bitte an: Bundespolizeidirektion Flughafen Frankfurt am Main Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit Michael Moser Telefon: 069 / 6800 - 10102 E-Mail: presse.flughafen.fra@polizei.bund.de