Vollender Betrug: Love-Scamming – Tipps der Polizei

Vollender Betrug: Love-Scamming - Tipps der Polizei Vogelsbergkreis - Über die sozialen Netzwerke nahmen Unbekannte Kontakt zu einer 52-jährigen Frau aus dem Vogelsbergkreis auf. Über mehrere Wochen hinweg gaben sich die Betrüger als attraktiver Arzt aus. Sie erschlichen sich das Vertrauen der Dame, täuschten anschließend eine Notsituation vor und stellten die Rückzahlung eines Geldbetrages in Aussicht. Die Vogelsbergerin glaubte den Schwindlern zunächst und überwies mehrfach Geld an ein ihr unbekanntes Konto. Schließlich erkannte die 52-Jährige den Betrug und erstattete Anzeige. In diesem Zusammenhang warnt Ihre Polizei: Das Love- oder Romance-Scamming ist für die Betroffenen mit hohem emotionalem Stress verbunden. In Online-Partnerbörsen, Datingrooms oder auch in sozialen Netzwerken sind die Scammerinnen und Scammer auf der Suche nach potenziellen Opfern - und zwar einzig und allein mit dem Ziel ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Die Schwindler geben sich als attraktive Männer oder Frauen jüngeren Alters aus und erwecken durch das Übersenden von Bildern und Videos in hübscher Aufmachung - mit leichter oder autoritärer Kleidung - bei Ihren Opfern den Eindruck, es handle sich um eine tatsächlich existente Person. Weit gefehlt, die Person auf dem Bildmaterial ist definitiv nicht diejenige, die mit ihnen textet. Daher kommt es auch nie zu einem persönlichen Treffen. Um eine Vertrauensbasis zu schaffen, überhäufen Scammerinnen und Scammer ihre Opfer bereits früh und über einen langen Zeitraum hinweg mit Komplimenten und überschwänglichen Liebesbekundungen. Nicht selten dauern solche Phasen mehrere Wochen oder Monate an, bis schließlich die ersten finanziellen Notlagen vorgetäuscht und Bitten um Überweisungen von Geldbeträgen folgen. Und viele Leidtragende zahlen auch, schließlich sind sie zu diesem Zeitpunkt schon von ihrer Internet-Partnerin oder ihrem Internet-Partner emotional abhängig. Bestehen die Betroffenen doch auf eine persönliche Geldübergabe, geben die vermeintlichen Liebhaberinnen und Liebhaber an, verhindert zu sein und schicken angebliche Vertrauenspersonen, die das Geld in Empfang nehmen und überbringen sollen. Durch das Phänomen Love-Scamming haben Betrügerinnen und Betrüger bis dato bereits Geldbeträge im hohen fünfstelligen Bereich ergaunert. Folgen, wie Rückzug aus der Gesellschaft und Schamgefühl bieten Betrügern eine Plattform. Sprechen Sie offen über das Geschehene, jeder kann Opfer werden. Scheuen Sie sich nicht die Polizei zu verständigen, wenn Sie Zweifel haben oder bereits auf einen Betrug reingefallen sind. Die Polizei wird Ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen. So erkennen Sie Love-Scammer: - Die erste Kontaktaufnahme findet über soziale Medien oder Dating-Plattformen statt. - Die meisten Betrüger kommunizieren in gutem Englisch oder Deutsch. - Während männliche Scammer auf Bildern oft Uniformen tragen, locken die weiblichen Scammer mit einem attraktiven Erscheinungsbild mit leichter Bekleidung. - Scammer überhäufen ihre Opfer bereits früh mit Komplimenten und überschwänglichen Liebesbekundungen.Sie haben den Verdacht, Opfer geworden zu sein? Das können Sie tun: - IGNORIEREN: Gehen Sie nicht auf die Forderung ein und überweisen Sie auf keinen Fall Geld. - SICHERN: Speichern Sie alle Mails und Chat-Texte als Beweis. - HILFE HOLEN: Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei. - BLOCKIEREN: Brechen Sie jeglichen Kontakt ab.Sandra Hanke, Pressesprecherin Kontakt: Polizeipräsidium Osthessen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Severingstraße 1-7, 36041 Fulda Telefon: 0661 / 105-1099 E-Mail: pressestelle.ppoh@polizei.hessen.de (nur Mo. bis. Fr. - tagsüber) Zentrale Erreichbarkeit: Telefon: 0661 / 105-0