(BC)(GP)(UL) Region – Telefonbetrüger sehr aktiv / Ein „falscher Polizeibeamter“ brachte am Donnerstag einen Mann fast um sein Vermögen.
Gegen 16 Uhr klingelte bei einer Frau aus Gingen/Fils das Telefon. Der Anrufer sagte ihr, dass sie einen hohen Geldbetrag gewonnen hätte. Für die Auszahlung der Summe sei es jedoch erforderlich, dass sie zuvor Gutscheine für ihn kauft. Erst nachdem sie ihm diese schickte, merkte die Frau, dass sie es mit einem Betrüger zu tun hatte. Sie informierte die Polizei in Geislingen, die weitere Ermittlungen durchführt.
Mehr Glück hatte ein Mann in Biberach. Bereits zur Mittagszeit rief ein Betrüger bei ihm an. Dieser gab sich als Polizeibeamter aus. Die Tochter des Angerufenen hätte einen schweren Unfall verursacht. Nun würde sie dringend Geld für eine Kaution benötigen.
Danach wurde das Gespräch angeblich an eine Staatsanwältin weitergeleitet. Der Biberacher sollte Geld abheben und ging deshalb zur Bank. Der Bankangestellte war durch die Polizei bereits sensibilisiert und erkannte die Betrugsmasche. Die Kriminalpolizei Biberach nahm die Ermittlungen auf.
Der Polizei Ulm wurden gestern im Laufe des Nachmittags 31 Anrufe durch Betrüger mitgeteilt. Davon 16 in Ulm, acht im Alb-Donau-Kreis, sechs im Landkreis Göppingen und ein Fall im Landkreis Biberach.
In allen Fällen versuchten die Betrüger durch falsche Angaben an das Geld der Gesprächspartner zu kommen.
Um sich vor Betrügern zu schützen, rät die Polizei:
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen.
- Legen Sie den Hörer auf. So werden Sie Betrüger los.
- Werden Sie misstrauisch bei Forderungen nach Geld oder
persönlichen Daten.
- Wählen Sie selbst die 110 und teilen Sie den Sachverhalt mit.
Benutzen Sie nicht die Rückruftaste.
- Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und
finanziellen Verhältnisse.
- Die Betrüger suchen in Telefonverzeichnissen vor allem nach
Vornamen, die auf ältere Personen hindeuten. Wer sein Risiko
solcher Anrufe verringern will, der sollte sich aus den
öffentlichen Verzeichnissen streichen lassen oder veranlassen,
dass der Vorname nur abgekürzt genannt wird.
- Beraten Sie sich mit Ihrer Familie oder Personen, denen Sie
vertrauen.
- Geben Sie bitte diese Tipps in Ihrem Familien- und Freundeskreis
weiter.Weitere Informationen zum Thema Betrug und wie sich davor schützen können finden Sie unter: http://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/betrug-im-namen-der-polizei/
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Andrea Wagner / Wolfgang Jürgens, Tel. 0731/188-1111
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Ulm
Telefon: 0731 188-0
E-Mail: ulm.pp@polizei.bwl.de