Ehrenamtler können jetzt bei Stromversorgern aushelfen
15 ehrenamtliche Mitglieder des Technischen Hilfswerks (THW) in Mecklenburg-Vorpommern können ab heute im Notfall bei den Energieversorgern im Land aushelfen. Sie haben heute eine Fortbildung abgeschlossen, die sie befähigt, Arbeiten im Stromnetz zu übernehmen.
"Das THW hat sie in Zusammenarbeit mit dem TÜV Nord und der Landesregierung seit Jahresanfang in Rostock schulen lassen, damit sie insbesondere bei Großschadenslagen wie etwa nach Sturmereignissen aushelfen können im Fall, dass die Arbeitstrupps der Energieversorger durch massive Krankenstände dezimiert sind", erläuterte Innenminister Christian Pegel den Zweck dieser Schulungsmaßnahme und führte weiter aus:
"Die Landesregierung und die Katastrophenschutzorganisationen in Mecklenburg-Vorpommern haben sich seit Ende Dezember darauf vorbereitet, dass die Covid19-Variante Omikron zu einer Ansteckungswelle führen könnte, die Personalengpässe in Bereichen der kritischen Infrastruktur wie Gesundheits- oder Energieversorgung nach sich zieht. Diese Schulung ist eine der Vorsorgemaßnahmen, die wir in der Folge beschlossen haben."
Die 15 Männer aus ganz Mecklenburg-Vorpommern, die heute in Rostock ihr Zertifikat "Grundlehrgang "Schaltberechtigung > 1 bis 30 Kilovolt", entgegennahmen, engagieren sich alle ehrenamtlich im THW und haben auch diese Schulung neben ihrer hauptberuflichen Tätigkeit absolviert.
Neben technischen Details im Netz bis 30.000 Volt standen Rechtsgrundlagen, aber auch die in dieser Branche übliche eindeutige Fachkommunikation auf dem Lehrplan. Letztere ist wichtig, um eine fehlerfreie Kommunikation mit den jeweiligen Verantwortlichen in den Leitzentralen der Energieversorger sicherzustellen.
"Ich bin Ihnen allen sehr dankbar für ihre sehr spontane Bereitschaft. Sie mussten sich in sehr kurzer Zeit für diese Fortbildung entscheiden" sagt der Innenminister in Richtung der frisch geschulten Schaltberechtigten. Er wies zugleich darauf hin, dass in verschiedenen Teilen des Landes die Krankenstände in einigen Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sowie bei einigen Versorgern zum Teil deutlich erhöht seien.
"Es beruhigt mich aber, dass bislang trotz erheblicher Infektionszahlen durch Omikron großflächige Personalausfälle ausgeblieben sind. Deshalb werden wir die Experten der Fachgruppen Elektro vom THHW wahrscheinlich in den kommenden Wochen nicht mit ihren neuen Fähigkeiten einsetzen müssen", fügte Christian Pegel hinzu. Das zeige jedoch, dass die Vorbereitungen im Land auf eine katastrophenähnliche Lage infolge der Pandemie bisher wirksam geholfen haben, diese zu vermeiden.
Das Fazit des Ministers: "Die Fortbildungen waren eine wichtige Vorsorge für den Ende Dezember nicht auszuschließenden ,schlimmsten Fall'. Sie bleiben jetzt als zusätzliche Kompetenzen beim THW für mögliche künftige Einsätze im Land in anderen Zusammenhängen erhalten."
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