Pinneberg – Polizei warnt vor fragwürdigen Dacharbeiten
Am Montagnachmittag, den 14.02.2022, ist es im Pinneberger Stadtgebiet zu einem Betrugsversuch zum Nachteil einer 74-Jährigen gekommen. Dank des schnellen Einschreitens eines Nachbarn konnte ein finanzieller Schaden abgewendet werden.
Nach dem bisherigen Stand der Ermittlunge klingelten die drei Angehörigen einer angeblichen Firma für Dachsanierungen um die Mittagszeit bei der Seniorin und boten Arbeiten am Dach ihres Einfamilienhauses an.
Überrumpelt von dem Haustürgeschäft beauftragte die Pinnebergerin eine Dachreinigung, nachdem die Männer ihr diese eingeredet hatten und veranlasste eine Anzahlung über 6.000 Euro via Überweisung. Während der Reinigungsarbeiten wollen die Männer erforderliche Sanierungsarbeiten am Schornstein festgestellt haben, für die weitere 5.000 Euro fällig werden sollten.
Ein aufmerksamer Nachbar beobachtete die Reinigungsarbeiten mit einem Hochdruckreiniger über den Nachmittag und sprach die 74-Jährige im Nachhinein darauf an.
Die Pinnebergerin offenbarte sich und befürchtete, eine Dummheit begangen zu haben.
Gemeinsam machten sich die Nachbarn auf den Weg zur Bank, stoppten die Überweisung rechtzeitig und erstatteten Strafanzeige beim Polizeirevier Pinneberg.
Eine Überprüfung der ausgestellten Rechnung bzw. Auftragsbestätigung durch die Anzeigenden untermauerte ihren ersten Verdacht. Weder soll die Firma an der angegebenen Anschrift existent sein noch gäbe es die Internetadresse.
Am Dienstagmorgen erschienen wie angekündigt zunächst drei Männer im Alter von 19, 20 und 61 Jahren aus Hamburg und Schenefeld und später deren 24-jähriger Chef, um die Arbeiten fortzusetzen, woraufhin die Polizei informiert wurde.
Beamte des Polizeireviers Pinneberg stellten die Personalien fest. Die Angetroffenen bestritten den Betrugsvorwurf. Nach Abschluss der kriminalpolizeilichen Maßnahmen wurde die Beschuldigten entlassen.
Die Ermittlungen der Kriminalpolizei Pinneberg dauern an.
Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang vor sogenannten "Haustürgeschäften".
Die vermeintlich günstigen Preise bedingen erfahrungsgemäß häufig unsachgemäße bzw. unnötige Arbeiten.
Ziel der "Anbieter" sind häufig ältere Menschen.
Die Varianten der "reisenden Handwerker" sind vielfältig: Sie bieten ungefragt ihre Dienste für zum Beispiel Teer- oder Gartenarbeiten, Dachreparaturen, Scherenschleifen usw. an. Sie nehmen hohe Anzahlungen, um angeblich Material kaufen zu können. Der Restbetrag soll nach Beendigung der Arbeiten gegen Rechnung bezahlt werden. Falls überhaupt Arbeiten ausgeführt werden, sind diese häufig nicht fachgerecht.
Nähere Informationen zu diesem und anderen Themen rund um den Betrug erhalten Sie im Internet unter
https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/haustuerbetrug/
oder bei Ihrer Polizeidienststelle.
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