Norderstedt – Diebstahl durch falschen Wasserableser
Am Dienstagnachmittag (22.03.2022) ist es im Langenharmer Weg in Norderstedt zwischen Falkenbergstraße und Waldschneise zu einem Trickdiebstahl durch einen falschen Wasserableser zum Nachteil einer Seniorin gekommen.
Zwischen 13:00 und 15:00 Uhr klingelte ein Unbekannter bei der Rentnerin und verschaffte sich unter dem Vorwand, die Wasseruhr im Auftrag der Stadtwerke ablesen zu müssen, Zutritt zum Wohnhaus. Um seine Legende glaubhaft zu machen, hielt er der Norderstedterin ein zusammengefaltetes Schreiben der Stadtwerke hin.
Nachdem man sich gemeinsam in den Keller zur Wasseruhr begeben hatte, gab der angebliche Beauftragte vor, in Küche und Badezimmer eine Wasserprobe durchführen zu müssen und ging ins Erdgeschoss. Die Bewohnerin sollte zwischenzeitlich die Wasseruhr mit dem Smartphone filmen, folgte dem Mann aber schließlich nach oben.
Nachdem der Mann das Haus verlassen hatte, stellte die Norderstedterin das Fehlen ihres Portmonees samt 300 Euro fest.
Der Täter war circa 1,65 Meter groß und schlank. Er wurde als etwa 35 Jahre alt beschrieben und war dunkel gekleidet, trug eine schwarze Schirmmütze und einen schwarzen Mund-Nase-Schutz. Er entfernte sich auf einem E-Roller.
Die Kriminalpolizei Norderstedt bittet unter 040 52806-0 um sachdienliche Hinweise zur Identität und Fluchtrichtung des Unbekannten.
Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang ausdrücklich davor, fremde Personen in die eigenen vier Wände zu lassen.
Trickdiebstahl in Wohnungen ist nach dem Taschendiebstahl auf der Straße die vermutlich häufigste Straftat, von der ältere Menschen betroffen sein können.
Alle bekannten Täter-Arbeitsweisen lassen sich auf drei Grundmuster zurückführen:
- das Vortäuschen einer Notlage, die scheinbar eine Hilfeleistung
oder Unterstützung durch das Opfer in der Wohnung erfordert. - das Vortäuschen einer offiziellen Funktion, die den Täter
vermeintlich zum Betreten der Wohnung berechtigt - das Vortäuschen einer persönlichen Beziehung zum Opfer, die eine
Einladung zum Betreten der Wohnung nahelegt.Opfer der Täterinnen und Täter sind fast ausschließlich ältere, teils hochbetagte Menschen. Beim Trickdiebstahl an der Haustür werden viele Maschen angewandt. Von der Bitte nach einem Glas Wasser oder Papier und Stift, um einem Nachbarn eine Nachricht zu hinterlassen, bis zu angeblichen Handwerkern sind der Kreativität der Diebe keine Grenzen gesetzt.
Die Polizei rät in diesem Zusammenhang zur Wachsamkeit und rät davon ab, Unbekannte in die eigene Wohnung zu lassen.
Im Zweifel holen Sie sich nachbarschaftliche Unterstützung oder melden Sie sich bei der Polizei.
Bei angeblichen Dienstleistern kann es helfen, diese zunächst vor der verschlossenen Tür warten zu lassen. Ein anschließender Anruf bei der Firma sollte über die Echtheit des Mitarbeiters Klarheit schaffen.
Diese und weitere Informationen finden sich auf der Internetseite der Polizeiberatung unter
https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/diebstahl/trickdiebstahl-in-wohnungen/
Wertvolle Sicherheitstipps für Senioren zu verschiedenen Themen sind dem Bereich der Prävention der Homepage der Landespolizei Schleswig-Holstein unter
https://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/POLIZEI/Praevention/Senioren/_artikel/sicherheitstipps_artikel.html
zu entnehmen.
Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Bad Segeberg
- Pressestelle -
Dorfstr. 16-18
23795 Bad Segeberg
Lars Brockmann
Telefon: 04551-884-2022
Handy: 0151-11717416
E-Mail: pressestelle.badsegeberg@polizei.landsh.de