Geld verloren statt gewonnen
Eine Iserlohnerin ist auf Gewinnspielbetrüger herein gefallen. In der Neujahrswoche kam der erste Anruf: Sie habe 38.000 Euro gewonnen, verkündete der Anrufer. Allerdings müsse sie zunächst Guthaben-Karten im vierstelligen Wert kaufen und ihm die Codes durchgeben. Die sind bares Geld wert. Weil sie nicht so viel Geld hatte, erwarb sie die Wertkarten nach und nach.
Die Betrüger führen offenbar gut Buch: Denn am 15. Februar meldete sich der Unbekannte erneut und bekam seine Codes. Er kündigte einen weiteren Anruf an. Diesmal meldete sich eine Frau und sprach von einem "Fehler". Die Iserlohnerin habe nicht 38.000 Euro gewonnen, sondern 380.000 Euro. Dafür sei allerdings die Gebühr höher. Als das Opfer zögerte, drohte die Frau am anderen Ende der Leitung mit Strafgebühren und Anzeige bei der Polizei. Sie solle gefälligst einen Kredit aufnehmen. Das kam der Iserlohnerin jedoch verdächtig vor. Einen weiteren Monat später, am Freitag vergangener Woche, meldete sich erneut der erste Anrufer, bot eine reduzierte Gebühr an und drohte damit, diese von ihrem Konto "abzubuchen". Als sie zu ihrer Bank ging, rieten ihr die Mitarbeiter dort zur Anzeige bei der Polizei. Das erledigte die Frau am Montag. Beim Rückruf unter der angeblichen der Gewinnspiel-Nummer kommt nur die Ansage, dass die Rufnummer nicht existiert.
Die Polizei warnt: Wer an keinem Gewinnspiel teilgenommen hat, kann auch nichts gewinnen. Seriöse Gewinnspiel-Veranstalter verlangen keine Vorab-Gebühren. Auch die Verwendung von Zahlungswegen, die sich schlecht zurückverfolgen lassen, deutet auf einen Betrug hin. Die Polizei rät: "Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen!"
(cris)
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