Anrufe mit neuer Betrugsmasche

Unbekannte haben sich am Mittwoch (30.03.2022) mit einer neuen Betrugsmasche als Europol-Beamte ausgegeben und in drei Fällen über Tausend Euro erbeutet. In Stuttgart-Ost erhielt eine 24-Jährige gegen 12.20 Uhr einen Anruf einer vermeintlichen Europol-Beamtin, die ihr mitteilte, dass ihre Identität im Zusammenhang mit einem Drogenhandel benutzt worden sei. Während des Gesprächs wurde sie aufgefordert, Gutenhabenkarten zu erwerben, um ihr Geld zu sichern und die Codenummern zu übermitteln. Hierbei entstand der Frau ein Schaden von Tausend Euro. Ein 34-Jähriger aus Stuttgart-Süd erhielt gegen 14.30 Uhr einen Anruf von einem angeblichen Europol-Beamten und erfuhr dabei, dass sein Name bei Ermittlungen aufgetaucht sei. Um den Verdacht auszuräumen, sollte er verschiedene Apps auf seinem Smartphone installieren. Über diese gelang den Tätern vermutlich ein Fernzugriff auf das Smartphone und die dort gespeicherten Daten. Später erfuhr der 34-Jährige von einer Überweisung von seinem Konto auf ein Konto nach Thailand in Höhe von mehreren Hundert Euro. Glimpflich ging die Betrugsmasche bei einer 29-jährigen Frau aus Stuttgart-West aus. Diese erhielt gegen 16.15 Uhr einen Anruf mit einer angeblichen Bandansage von Europol, in dem ihr mitgeteilt wurde, dass ihr Ausweis missbräuchlich verwendet worden sein soll. Anschließend sprach sie mit einem vermeintlichen Europol-Mitarbeiter, der ihre Personalien abfragte und sagte, dass diese bereits in Berlin aufgetaucht seien. Da die 29-Jährige noch nie in Berlin war, beendete sie das Gespräch und stellte nach einer Recherche fest, dass es sich vermutlich um einen Betrug handelte. Die Polizei warnt ausdrücklich vor dieser Betrugsmasche. Beachten Sie deshalb folgende Grundsätze: - Seien Sie sich bewusst, dass es sich bei dieser Art von Anrufen ausnahmslos um Betrügereien handelt. Das Ziel der Betrüger ist es, an Ihr Geld und Ihre Wertsachen zu kommen. Wie sie dieses Ziel erreichen, ob mit dem Enkeltrickbetrug, als angebliche Polizeibeamte getarnt oder mit anderen Betrugsmaschen, spielt für die Täter überhaupt keine Rolle. - Die Betrüger bauen absichtlich Druck und immensen Stress auf, um gewollt Ängste und Sorgen zu schüren - diese sind jedoch unbegründet. Lassen Sie sich keineswegs, egal zu welcher Uhrzeit, unter Druck setzen. - Ziehen Sie bei Bedenken Verwandte, Vertrauenspersonen oder die echte Polizei in Ihre Entscheidungen mit ein. - Legen Sie bei dem kleinsten Zweifel den Telefonhörer auf und wählen Sie mit der 110 den Polizeinotruf. Drücken Sie NICHT die Rückruftaste, ansonsten können Sie wieder bei den Betrügern landen. - Weitere Informationen und Präventionstipps finden Sie unter www.polizei-beratung.de.Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Stuttgart Pressestelle Telefon: 0711 / 8990 - 1111 E-Mail: stuttgart.pressestelle@polizei.bwl.de Bürozeiten: Montag bis Freitag 06.30 Uhr bis 18.00 Uhr Außerhalb der Bürozeiten: Telefon: 0711 8990-3333 E-Mail: stuttgart.pp@polizei.bwl.de