Aurich/Norden/Wittmund – Betrug via WhatsApp
Trickbetrüger bzw. Cyberkriminelle versuchen es mittlerweile auch über Messenger-Dienste wie WhatsApp Geld zu ergaunern. Sie geben sich als Angehörige oder Freunde aus, um Geld zu fordern oder um Überweisungen zu bitten. Mehrfach gingen in den letzten Wochen entsprechende Hinweise bei der Polizei in Aurich, Norden und Wittmund ein.
Leider ist es den Tätern bereits gelungen entsprechend "Beute" zu machen.
Aus diesem Anlass möchten wir hiermit nochmals explizit auf die Vorgehensweise hinweisen:
Die Kriminellen verschicken Nachrichten über unbekannte Nummern und geben sich als nahe Verwandte aus. Sie behaupten, eine neue Mobilnummer zu haben, da die SIM-Karte oder das Mobiltelefon kaputt gegangen seien. Sie fordern dabei auch manchmal direkt dazu auf, die alte Nummer zu löschen. Da wegen des Wegfalls der alten Nummer das Online-Banking gesperrt sei, täuschen die Betrüger eine Notlage vor und bitten darum, dass die Angeschriebenen eine dringende Rechnung, oft mit von mehreren Tausend Euro, auf ein Bankkonto für sie überweisen. Viele der angeschriebenen Personen hinterfragen diese Geschichten nicht und verlieren durch ihre vermeintlich hilfsbereite Banküberweisung viel Geld.
So schützen Sie sich und können die Identität möglicher Betrüger folgendermaßen verifizieren:
Wenn einer Ihrer Kontakte eine ungewöhnliche Anfrage schickt...
1. Bitten Sie um eine Sprachnachricht.
2. Oder rufen Sie die Person an, um ihre Identität zu überprüfen.
Nur so können Sie sicher sein, dass keine fremde Person Ihren Account missbräuchlich verwendet.
Beachten Sie außerdem:
1. Reagieren Sie nicht auf diese Nachrichten! Kontaktieren Sie die Person, die hier vorgetäuscht wird, auf alternativem Wege und lassen Sie sich nicht durch den falschen Chat-Partner davon abbringen.
2. Nutzen Sie einen anderen Messenger, Mailverkehr oder die Ihnen bekannten Rufnummern, um eine parallele Kommunikation zu starten.
3. Überweisen Sie auf keinen Fall Geld von Ihrem Bankkonto auf Ihnen unbekannte Bankkonten. Das Geld wird im schlimmsten Fall bereits nach kurzer Zeit nicht zurückzuholen sein.
4. Sollten Sie auf diese Masche hereingefallen sein, informieren Sie zunächst Ihre Bank. Ggf. kann die Überweisung noch gestoppt werden. Bereits wenige Stunden könnten jedoch zu lang sein.
5. Erstatten Sie Anzeige bei Ihrer örtlichen Polizei. Erstellen Sie Screenshots des Chatverlaufes, Kontaktes und von der Überweisung (mit eindeutig erkennbarem Empfängerkonto) und bringen Sie diese Daten mit zur Anzeigenerstattung.Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Aurich/Wittmund
Sabine Kahmann
Telefon: 04941 / 606-104
E-Mail: pressestelle@pi-aur.polizei.niedersachsen.de