Falsches Mahnschreiben führte schon zu über 300 Anzeigen in Schleswig-Holstein

Seit Anfang April verschickt eine angebliche Anwaltskanzlei namens "Schmidt und Kollegen" gefälschte Mahnschreiben mit einer Geld-Forderung für angeblich erbrachte Dienstleistungen per Post. Warnmeldungen einzelner Polizeidirektionen haben bereits zu Medienberichterstattung und wichtiger Sensibilisierung geführt. Das Phänomen hat seit Anfang April in Schleswig-Holstein für einen erheblichen Anstieg der Fallzahlen gesorgt. Seit vergangener Woche sind bereits mehr als 300 Anzeigen bei der Polizei in Schleswig-Holstein erstattet worden. Ein regionaler Schwerpunkt ist nicht erkennbar, vielmehr ist bekannt, dass es sich um ein bundesweites Phänomen handelt. Neben elektronischen Betrugsversuchen, zum Beispiel durch Phishing-Mails oder falsche Online-Gewinnversprechen werden immer wieder auch analoge Methoden angewandt. Schreiben per Briefpost sollen offiziell wirken. "Davon darf man sich nicht täuschen lassen. Die Täter sind raffiniert und lassen sich neue Methoden oder Varianten bestehender Tricks einfallen", erklärt Kay Katzenmeier von der Zentralstelle Prävention im Landespolizeiamt. "Zahlen sie auf keinen Fall, nehmen Sie auch keinen Kontakt zu der vorgeblichen Kanzlei auf sondern erstatten Sie Anzeige bei der Polizei", so Katzenmeier. Präventionsratschläge der Polizei: - Seien sie skeptisch! - Gehen Sie nicht auf die Forderungen ein und überweisen Sie kein Geld! - Erteilen Sie nicht das SEPA- Lastschriftmandat! - Nehmen Sie keinen Kontakt mit der angeblichen Anwaltskanzlei auf und geben Sie keine persönlichen Daten preis. - Eine eigenständige Recherche, z.B. im Internet, nach dem Absenderunternehmen kann helfen, sich vor solchen Betrugstaten zu schützen. - Informieren Sie die Polizei und erstatten Sie Anzeige!Verschiedene Betrugsmaschen haben wir auf unserer Polizei-Website dargestellt: www.polizei-beratung.de Auf der Webseite der Verbraucherschutzzentrale gibt es darüber hinaus weitergehende Informationen und Hilfeangebote https://www.verbraucherzentrale.sh/ Rückfragen bitte an: Ministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration Schleswig-Holstein Landespolizeiamt Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Mühlenweg 166 24116 Kiel Telefon: 0431 160 60402 E-Mail: pressestelle.kiel.lpa@polizei.landsh.de