(Dunningen) Anruf von falschem Europol-Mitarbeiter (28.04.2022)
Eine junge Frau erhielt am Donnerstag einen Anruf eines falschen Europol-Mitarbeiters. Gegen 13 Uhr ging auf dem Handy einer 33-Jährigen ein Anruf ein, bei dem sich zunächst eine "Roboterstimme" mit "Europol-Headquarter" meldete. Im weiteren Verlauf wurde die Frau an einen englisch sprechenden Mann weitergeleitet der ihr mitteilte, dass ihr Identität im Internet für falsche Wohnungsinserate, Geld- und Drogengeschäfte genutzt werde. Zudem fragte der Anrufer nach Bargeld auf dem Konto der 33-Jährigen. In der Folge gab der Mann an, dass in den nächsten Minuten weitere Anrufe bei der jungen Frau eingehen werden, die unbedingt angenommen und die gestellten Fragen beantwortet werden müssten. Dies kam ihr komisch vor, weshalb sie alle weiteren Anrufe ignorierte und die Polizei verständigte.
In letzter Zeit gehen wieder vermehrt Anzeigen zu einer neuen Betrugsmasche ein, in denen eine Bandansage vortäuscht, der Anruf sei von Europol. Sowohl Mobil- und Festnetzanschlüsse sind betroffen.
In deutscher oder englischer Sprache startet bei der Annahme des Gesprächs eine Bandansage, in der behauptet wird, der Anruf sei von Europol. Es folgen Erklärungen, wonach der Ausweis des Anschlussteilnehmers bei Straftaten verwendet worden sei. Anschließend fordert die Bandansage auf, auf dem Telefon eine Zifferntaste zu drücken, um zu einem "Mitarbeiter" von Europol weitergeleitet zu werden. Dieser "Mitarbeiter" versucht dann auf perfide Art an möglichst viele persönliche Daten des Opfers zu gelangen. Wer dieser Anweisung folgt, muss deshalb mit Missbrauch seiner Daten und mit hohen Kosten rechnen.
In diesem Zusammenhang rät die Polizei:
Legen Sie spätestens dann sofort den Hörer auf oder beenden das Telefonat, wenn Sie von der Bandansage aufgefordert werden eine bestimmte Taste zu drücken!
Auch wenn die im Display ihres Telefons angezeigt Nummer einer deutschen Telefonnummer ähnelt, können mit Tippen des Tastenfeldes teure Verbindungen aufgebaut werden.
Die Polizei warnt eindringlich auch am Telefon wachsam zu sein und keine persönlichen Daten preiszugeben. Lassen Sie sich nicht in ein Gespräch verwickeln oder unter Druck setzen - legen Sie im besten Fall einfach auf!
Hinweise und Tipps, wie Sie sich vor solchen Betrügern schützen können, bekommen Sie bei jeder Polizeidienststelle oder im Internet unter www.polizei-beratung.de.
Rückfragen bitte an:
Katrin Rosenthal
Polizeipräsidium Konstanz
Pressestelle
Telefon: 07531 995-1014
E-Mail: konstanz.pressestelle@polizei.bwl.de