PD Chemnitz – Bei nächtlichen Verkehrskontrollen eklatante Verstöße aufgedeckt
Bei nächtlichen Verkehrskontrollen eklatante Verstöße aufgedeckt
Medieninformation: 205/2022
Verantwortlich: Andrzej Rydzik
Stand: 03.05.2022, 13:45 Uhr
Landkreis Mittelsachsen
Bei nächtlichen Verkehrskontrollen eklatante Verstöße aufgedeckt
Zeit: 25.04.2022 bis 29.04.2022
Ort: Lichtenau, Bundesautobahn 4
(1369) Die Verkehrspolizeiinspektion Chemnitz führte in der vergangenen Woche auf den beiden Rasthöfen „Auerswalder Blick“ auf der Bundesautobahn 4 eine konzentrierte Kontrolle von Großraum- und Schwerlasttransporten durch. Die Verkehrsüberwachungen begannen jeweils in den Abendstunden und dauerten bis in die frühen Morgenstunden des Folgetages an. Dabei lag der Fokus der Beamten von Montag zu Dienstag sowie Dienstag zu Mittwoch auf der Richtungsfahrbahn Dresden – Chemnitz und an den übrigen Tagen auf der Richtungsfahrbahn Chemnitz – Dresden. Neben den Großraum- und Schwerlasttransporten wurden auch einige Kleintransporter kontrolliert, da sich in der Vergangenheit oftmals gezeigt hatte, dass Kontrollen dieser Fahrzeuge kaum ohne geahndete Verstöße einhergehen.
Im Ergebnis der Schwerpunktkontrolle wurden seitens der Polizisten
55 Fahrzeuge näher in Augenschein genommen. 16 dieser Fahrzeuge musste wegen Überladungen, Überlänge, Überbreite, fehlenden behördlichen Genehmigungen zur Durchführung von Großraum- und Schwerlasttransporten, abgelaufenen Führerscheinen der Fahrer sowie teils besorgniserregenden technischen Mängeln die Weiterfahrt untersagt werden. In der Konsequenz leiteten die Beamten 38 Verwarngeld- und
29 Bußgeldverfahren ein. Betroffen davon waren nicht nur die festgestellten Fahrer, sondern auch die jeweiligen Spediteure.
Ausgewählte Feststellungen:
Die Fahrt eines Schwerlasttransportes musste am Rasthof „Auerswalder Blick“ nach der Überprüfung auf der mobilen Achslast-Waage der Verkehrspolizeiinspektion beendet werden. Denn es hatte sich eine Überladung des Steinblöcke transportierenden Sattelzuges um gut 15 Prozent herausgestellt (siehe Foto 1). Die Ladung war unzureichend gesichert, sodass einige Steinblöcke bereits verrutscht waren (siehe Foto 2). Außerdem war der Sattelzug laut Fahrtenschreiber mit 107 km/h deutlich zu schnell auf der Autobahn unterwegs gewesen. Bei einem gestoppten Lkw führten gleich mehrere Mängel zu einer längeren Zwangspause. Die beiden Tanks des Fahrzeugs waren behelfsmäßig mit einem Pappbecher sowie Frischhaltefolie verschlossen. Zudem fehlten beim Ersatzrad zwei Sicherungsmuttern am Unterboden, sodass ein Strick das Rad vor dem Herunterfallen sichern sollte. Nicht zuletzt war die Ladebordwand des Lkw durchrostet, sodass er jeder Zeit hätte spitze Metallteile verlieren können (siehe Fotos 3 bis 6). Ein Kleintransporter, der ein Rolltor geladen hatte, fiel durch seine Überlänge auf. Das Tor ragte deutlich mehr als den erlaubten einen Meter aus dem Laderaum heraus und war nicht mit Warn- bzw. Sicherungsmitteln gekennzeichnet (siehe Foto 7). Zwei Sattelzügen, die einen Kran samt Steuereinheit geladen hatten, wurde ebenfalls die Weiterfahrt untersagt. Für beide Transporte lag keine Ausnahmegenehmigung zur Nutzung der Straßen vor, obwohl ein Sattelzug 100 Tonnen Gewicht auf die mobile Waage brachte und der andere Sattelzug Überbreite hatte (siehe Fotos 8 und 9). Ein Lkw-Gespann, das Baumstämme geladen hatte, wies ein Mehrgewicht von 20 Prozent auf. Darüber hinaus hatte der Fahrer laut Fahrtenschreiber mehrere Geschwindigkeitsverstöße begangen.
Derartige Kontrollen werden in den kommenden Wochen und Monaten als Schwerpunktthema der Polizeidirektion Chemnitz sowohl auf den Bundesautobahnen als auch Bundes- und Staatsstraßen im Zuständigkeitsbereich fortgesetzt. (Ry)